Heftige Angriffe der US-geführten Koalition auf IS-Stellungen

Die Angriffe gegen die IS-Milizen in Syrien und im Irak wurden in den vergangenen Tagen intensiviert. Bei 39 Angriffen wurden 52 Menschen getötet und Dutzende verletzt.

Ein Mann inspiziert den Einschlagkrater eines Luftschlags, der am 26. Dezember mutmasslich von syrischen Regierungstruppen in Khan Sheikhoun im Norden des Landes geführt wurde.

(Bild: Reuters/MAHMOUD HEBBO)

Die Angriffe gegen die IS-Milizen in Syrien und im Irak wurden in den vergangenen Tagen intensiviert. Bei 39 Angriffen wurden 52 Menschen getötet und Dutzende verletzt.

Die internationale Koalition gegen die Terrormiliz des so genannten Islamischen Staates (IS) hat ihre Angriffe auf Stellungen der Dschihadistengruppe in Syrien und im Irak intensiviert. Am Donnerstag und Freitag habe es insgesamt 39 Angriffe gegeben, teilte die US-geführte Allianz in Washington mit.

In Syrien wurden nach Angaben der Allianz innerhalb von zwei Tagen 19 internationale Angriffe gegen die IS-Kämpfer geflogen, die meisten in der Gegend um die kurdische Stadt Kobane an der Grenze zur Türkei. Dabei seien Stellungen, Gebäude und Fahrzeuge der Dschihadisten zerstört worden. Im Irak wurden den Angaben zufolge 20 Luftangriffe geflogen, die meisten in den Provinzen Ninive und Anbar.



Schiitische Kämpfer feuern Raketen gegen IS-Truppen in der Gegend von Balad, nördlich von Bagdad.

Schiitische Kämpfer feuern Raketen gegen IS-Truppen in der Gegend von Balad, nördlich von Bagdad. (Bild: Reuters)

Viele zivile Opfer in Syrien

In Syrien griffen Regierungstruppen am Donnerstag die Ortschaften Al-Bab und Kbasin in der Provinz Aleppo aus der Luft an, wie die in Grossbritannien ansässige oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Nach Angaben der Organisation wurden 52 Menschen getötet, darunter auch sieben Kinder. Ausserdem seien dutzende Menschen verletzt worden.

Die syrischen Regierungstruppen gehen ebenfalls gegen die IS-Kämpfer vor; Aktivisten werfen der Regierung aber immer wieder vor, bei ihren Angriffen mehr Zivilisten als Extremisten zu töten. Die UNO und Menschenrechtsgruppen haben Damaskus schon mehrmals dazu aufgefordert, keine dicht besiedelten Wohngegenden anzugreifen.

Der syrische Bürgerkrieg hatte im Frühjahr 2011 mit regierungskritischen Protesten begonnen und sich rasch zu einem bewaffneten Konflikt ausgeweitet, an dem mittlerweile verschiedene Gruppen beteiligt sind. Schätzungen zufolge wurden in dem Krieg bislang rund 200’000 Menschen getötet. Die Hälfte der syrischen Bevölkerung wurde vertrieben.

Die sunnitischen Fanatiker des so genannten Islamischen Staates (IS) kontrollieren mittlerweile weite Landesteile in Syrien sowie im benachbarten Irak. Die internationale Militärkoalition geht in beiden Ländern gegen die IS-Kämpfer vor. Neben den USA beteiligen sich auch mehrere arabische und europäische Staaten daran.

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