Die arabische Allianz im Krieg gegen die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen hat ihre Luftangriffe auf die Hauptstadt Sanaa intensiviert. Augenzeugen beschrieben die Bombardements in der Nacht zum Donnerstag als die heftigsten seit Beginn des Bürgerkrieges.
Möglicherweise bereitet das von Saudi-Arabien angeführte Bündnis einen Grossangriff auf die Stadt vor, die noch von den Rebellen kontrolliert wird. In den vergangenen Wochen wurden bereits Bodentruppen nach Jemen verlegt.
Zuletzt kamen nach Angaben aus Sicherheitskreisen 800 ägyptische Soldaten sowie Panzer und Transporter dort an. Nach jemenitischen Angaben sind rund 2000 Soldaten aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar in dem Land. Der Fernsehsender Al-Dschasira berichtete dagegen, mindestens 10’000 ausländische Soldaten seien in den Jemen verlegt worden.
Die arabische Allianz unterstützt den von den Rebellen gestürzten früheren Präsidenten Jemens, Abed Rabbo Mansur Hadi. Der Bürgerkrieg ist zugleich ein Stellvertreterkrieg zwischen den Regionalmächten Saudi-Arabien und Iran.
Das sunnitisch-arabische Bündnis wirft dem Iran vor, die schiitischen Rebellen zu unterstützen. Die Aufständischen bestreiten dies und sehen sich als Kämpfer gegen eine korrupte Regierung im Jemen.