Heftige Kämpfe zwischen syrischer Armee und Rebellen auf Golanhöhen

Die syrische Armee hat sich am Montag heftige Kämpfe mit Rebellen auf den Golanhöhen nahe der Demarkationslinie zu Israel geliefert. Von israelischer Seite aus waren Rauchwolken und ein Panzer zu sehen sowie Schüsse von Mörsergranaten zu hören.

Rauchwolken steigen bei Kuneitra auf (Bild: sda)

Die syrische Armee hat sich am Montag heftige Kämpfe mit Rebellen auf den Golanhöhen nahe der Demarkationslinie zu Israel geliefert. Von israelischer Seite aus waren Rauchwolken und ein Panzer zu sehen sowie Schüsse von Mörsergranaten zu hören.

Die Kämpfe ereigneten sich nahe des Übergangs Kuneitra zu dem von Israel besetzten Teil der Golanhöhen. Wie die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, lieferten sich Kämpfer der Al-Nusra-Front Gefechte mit syrischen Regierungstruppen um die Kontrolle des Hamidijeh-Gebiets in Kuneitra, das den letzten Posten der syrischen Streitkräfte in der Gegend darstellt.

Die regierungsnahe syrische Zeitung «Al-Watan» berichtete, die Armee reagiere auf Angriffe der Al-Nusra-Front «und anderer Terrorgruppen», um die Kontrolle über Hamidijeh zu gewinnen. Kuneitra war vergangene Woche von Rebellen eingenommen worden.

Teile der Golanhöhen wurden 1967 von Israel besetzt, Ende 1981 annektierte Israel das Hochplateau, was von der UNO als völkerrechtswidrig bezeichnet wurde. Die UNO-Mission Undof überwacht seit 1974 den Waffenstillstand und eine Pufferzone in dem Gebiet zwischen Israel und Syrien.

Bislang herrschte relative Ruhe an der Demarkationslinie, im Zuge des syrischen Bürgerkriegs hat es zuletzt aber wiederholt Zwischenfälle gegeben. Derart nah an die Demarkationslinie wie am Montag waren die Kämpfe in Syrien bislang nicht geraten. Israel erklärte zuletzt mehrfach, auf «jede Verletzung seiner Souveränität» zu reagieren.

Die UNO bemühte sich am Montag weiter um die Befreiung von 44 Blauhelmsoldaten, die bei der Einnahme Kuneitras von syrischen Rebellen gefangengenommen worden waren. 72 weiteren Blauhelmen war es zuletzt gelungen, sich aus belagerten Posten in dem Gebiet in Sicherheit zu bringen.

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