Die syrische Armee hat am Samstag eine Offensive in der Rebellenhochburg Homs gestartet. Mit heftigen Luft- und Artillerieangriffen versuche die Armee, die Viertel Chaldije, Bab Hud, Hamidije und Bustan al-Diwan in der zentralsyrischen Stadt zu erobern.
Dies erklärte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Ziel der Truppen von Staatschef Baschar al-Assad sei es, «die ganze Stadt zu kontrollieren». Ein hochrangiger Vertreter der Sicherheitsbehörden in Damaskus bestätigte der Nachrichtenagentur AFP heftige Kämpfe in Homs.
Es sei wichtig, «die Viertel von Homs aus den Händen bewaffneter Terroristen zu befreien, insbesondere Chaldije, Hamidije und die Altstadt», sagte er. Die Armee rücke an allen Fronten vor, allerdings in unterschiedlichem Tempo. Vor einigen Tagen habe die Armee bereits die Region Kariatain südöstlich von Homs zurückerobert.
Die Lokalen Koordinierungskomitees, ein Zusammenschluss von Aufständischen, teilte mit, in Chaldije seien binnen einer Viertelstunde mehr als hundert Granaten niedergegangen.
Homs war zu Beginn des Aufstands gegen Assad von den Rebellen zur «Hauptstadt der Revolution» erklärt worden. Die Armee kontrolliert zwar den Grossteil der drittgrössten Stadt Syriens, versucht aber seit mehr als einem Jahr vergeblich, auch die übrigen Viertel einzunehmen.