Der deutsche Politthriller «Der Staat gegen Fritz Bauer» ist mit neun Nominierungen grosser Favorit beim diesjährigen Deutschen Filmpreis. Je zwei Nominierungen gab es für die Schweizer Filme «Heidi» und «Above and Below».
«Heidi» von Alain Gsponer hat Chancen in den Sparten «Bester Kinderfilm» und «Bestes Kostümbild». Für die Nominierung in der Kinderfilm-Sparte gibt es bereits jetzt eine Prämie von 125’000 Euro. Einziger Konkurrent ist «Rico, Oskar und das Herzgebreche» von Philipp Budweg und Rober Marciniak.
«Above and Below» von Nicolas Steiner ist in den Sparten Bester Dokumentarfilm und Beste Kamera aufgestellt. Im Dokfilm-Wettbewerb ist die Nominierung mit 100’000 Euro dotiert. Hier gibt es zwei Konkurrenten: «Democracy» und «Was heisst hier Ende?». Der Filmpreis wird am 27. Mai im Rahmen einer festlichen Gala verliehen.
Hitler und Hanks im Hauptwettbewerb
Der Deutsche Filmpreis ist die wichtigste Auszeichnung im deutschen Filmgewerbe, er ist mit insgesamt knapp drei Millionen Euro nominiert. «Der Staat gegen Fritz Bauer» erhielt eine Nominierung in der Königsdisziplin für den besten Film, ausserdem unter anderem für die beste Regie, das beste Drehbuch und die beste männliche Hauptrolle.
Regisseur Lars Kraume erzählt in seinem Thriller die Geschichte des früheren hessischen Generalstaatsanwalts, der gegen Widerstände in der Justiz massgeblich die Frankfurter Auschwitzprozesse durchsetzte.
Bei den besten Spielfilmen sind ausserdem fünf weitere Produktionen nominiert – Die Hitler-Satire «Er ist wieder da», die Romanverfilmung «Ein Hologramm für den König» mit Tom Hanks, «Grüsse aus Fukushima» von Doris Dörrie, das Drama «Herbert» um einen an der Muskelschwundkrankheit ALS erkrankten früheren Boxer und das Drama «4 Könige».
Der Film «Herbert» und «Er ist wieder da» kommen jeweils auf fünf Nominierungen, ebenfalls der Thriller «Colonia Dignidad» und die Romanverfilmung «Ich und Kaminski».