Heimsieg für den SC Bern

Bern reagiert auf das überraschende 4:5 gegen den EVZ vor eigener Kulisse mit einem 2:1 gegen Biel. Der SCB profitiert beim Sieg im Derby von der Powerplay-Schwäche der teils unbeholfenen Gäste.

Tristan Scherwey sicherte dem SC Bern den Heimsieg (Bild: Si)

Bern reagiert auf das überraschende 4:5 gegen den EVZ vor eigener Kulisse mit einem 2:1 gegen Biel. Der SCB profitiert beim Sieg im Derby von der Powerplay-Schwäche der teils unbeholfenen Gäste.

Tristan Scherwey, mit 14 Saisontreffern intern die Nummer 1 der Offensive, sorgte in der Schlussphase (51.) für den minimalen Unterschied. Biel stemmte sich lange vehement, aber letztlich vergeblich und im letzten Drittel sogar noch ohne Topskorer Ahren Spylo gegen die bereits vierte Niederlage im neuen Jahr.

Für sein ungeschicktes Verhalten im Powerplay bezahlte der EHC Biel im fünften Derby der Saison cash. In der 31. enteilte Martin Plüss und erzwang mit seinem sehenswerten Shorthander den Ausgleich. Sekunden vor dem zweiten Gegentreffer endete eine weitere Phase in Überzahl mit dem entscheidenden SCB-Break.

In der Schlüsselszene einer gesamthaft unspektakulären Partie leisteten sich die zwar engagierten, aber in vielen Aktionen überhasteten und unpräzisen Gäste zu viele ausserplanmässige «Timeouts». Zu den technischen Limiten kam das Pech, dass ein Verteidiger Gardners Querpass abfälschte und Keeper Lukas Meili den Puck abprallen liess – die unverhoffte Offerte schlug der gut positionierte Scherwey selbstredend nicht aus.

Nichts zum Erfolg beitragen durfte Ivo Rüthemann. Das neue Coaching-Team um Lars Leuenberger setzt offenbar auf andere Leistungsträger. Der frühere Captain und während Jahren wichtigste Führungsspieler der Berner sass überzählig auf der Ersatzbank. Der 36-jährige Stürmer mit der Erfahrung von über 1000 NLA-Spielen ist in seiner 15. Saison beim SCB an einem persönlichen Tiefpunkt angekommen.

Bern – Biel 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)

PostFinance-Arena. – 17’131 Zuschauer (ausverkauft). – SR Eichmann/Reiber, Küng/Mauron. – Tore: 25. Tschantré (Untersander, Wetzel) 0:1. 31. Plüss (Kinrade, Kreis/Ausschluss Scherwey!) 1:1. 51. Scherwey (Gardner, Kinrade) 2:1. – Strafen: je 5mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Plüss; Spylo.

Bern: Bührer; Roche, Gerber; Kinrade, Kreis; Jobin, Randegger; Vermin, Ritchie, Domenichelli; Pascal Berger, Plüss, Olesz; Dostoinov, Gardner, Scherwey; Loichat, Rubin, Müller.

Biel: Meili; Untersander, Hänni; Fey, Gossweiler; Rouiller, Joggi; Trutmann, Moser; Spylo, Peter, Burkhalter; Wieser, Kellenberger, Ulmer; Herburger, Kamber, Bourque; Wetzel, Haas, Tschantré.

Bemerkungen: SCB ohne Krueger, Furrer, Bertschy, Wellinger (alle verletzt), Alain Berger, Lehtonen (beide überzählig), Biel ohne Bell, MacMurchy, Beaudoin, Gloor, Ehrensperger (alle verletzt), Jecker, Cadonau (beide überzählig). Biel ab drittem Drittel ohne Spylo. 60. (59:23) Timeout von Biel, ab 59:04 ohne Goalie.

Rangliste: 1. ZSC Lions 82. 2. Ambri-Piotta 70. 3. Fribourg 67. 4. Kloten Flyers 67. 5. Lugano 65. 6. Davos 63. 7. Bern 61. 8. Genève-Servette 57. 9. Lausanne 52. 10. Zug 47. 11. Biel 42. 12. Rapperswil-Jona Lakers 35.

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