Helikopter können in der Schweiz probeweise im Blindflug fliegen

Helikopter der Rega und der Schweizer Armee können neu im Blindflug Einsätze fliegen und damit auch bei schlechtem Wetter in die Luft gehen. Nach Angaben der Flugsicherung skyguide sind Anfang Juli probeweise zwei Luftstrassen in Betrieb genommen worden.

Ein Helikopter der Rega: Tests sollen zeigen, ob Helikopter künftig auf bestimmten Strecken im Blindflug auf tiefer Höhe fliegen dürfen (Archiv) (Bild: sda)

Helikopter der Rega und der Schweizer Armee können neu im Blindflug Einsätze fliegen und damit auch bei schlechtem Wetter in die Luft gehen. Nach Angaben der Flugsicherung skyguide sind Anfang Juli probeweise zwei Luftstrassen in Betrieb genommen worden.

Die zwei Routen des Low Flight Network verbinden den Genfer- und den Bodensee respektive die Zentralschweiz und das Tessin. Entsprechend ausgerüstete Helikopter können in geringeren Höhen mit Unterstützung der skyguide fliegen als es auf den heutigen Luftstrassen möglich ist, unabhängig von Bodennavigationsanlagen.

Voraussetzung ist, dass die Helikopter für den Blindflug oder Instrumentenflug ausgerüstet und zertifiziert worden sind. Die Piloten brauchen eine entsprechende Ausbildung, wie skyguide am Donnerstag schrieb. Auch die Flugverkehrsleiterinnen und -leiter mussten für den erweiterten Aufgabenbereich trainiert werden.

Das System mit den neuen Luftstrassen soll nach dem Test evaluiert werden. Danach soll es auch anderen Nutzern angeboten werden. Vorläufig können es Helikopter der Luftwaffe und der Rega nutzen.

Für das Low Flight Network haben neben Luftwaffe, Rega und skyguide auch die skyguide-Tochter SkySoft-ATM, das Bundesamt für Zivilluftfahrt und MeteoSchweiz zusammengearbeitet. Finanziert wurde es von Rega, Luftwaffe und sykguide, wie es in der Mitteilung hiess.

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