Helvetia baut bei Nationale-Suisse-Übernahme Geschäftsstellen ab

Die Helvetia Versicherung streicht im Zuge der Übernahme der Nationale Suisse Dutzende bisheriger Geschäftsstellen. Dies wird in einer Medienmitteilung vom Mittwoch mit «Doppelspurigkeiten an verschiedenen Standorten» begründet.

Die Medienkonferenz bei der Übernahme von Nationale Suisse (Archiv) (Bild: sda)

Die Helvetia Versicherung streicht im Zuge der Übernahme der Nationale Suisse Dutzende bisheriger Geschäftsstellen. Dies wird in einer Medienmitteilung vom Mittwoch mit «Doppelspurigkeiten an verschiedenen Standorten» begründet.

Bisher führten sowohl die Helvetia als auch die Nationale Suisse schweizweit je über 60 Geschäftsstellen. Von diesen sollen nun mehr als 40 wegfallen.

Per 1. Mai 2015 wird die aus den beiden Versicherungsgruppen entstandene neue Helvetia noch 81 Geschäftsstellen führen. Die Schliessungen verteilen sich auf die ganze Schweiz, wie Helvetia-Sprecher Hansjörg Ryser auf Anfrage erklärte.

Helvetia hat sich von der 1,4 Mrd. Franken teuren Übernahme der Nationale Suisse Synergieeffekte von 100 bis 120 Mio. Fr. erhofft. Vorerst ist das Personal jedoch von diesen Einsparungen noch nicht betroffen, wie Ryser gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte.

Alle Mitarbeiter der geschlossenen Agenturen bekommen seinen Angaben zufolge per 1. Mai 2015 einen neuen Arbeitsvertrag und wechseln zur jeweils nächstgelegenen Agentur.

Ein Stellenabbau ist damit aber noch nicht vom Tisch: Über die nächsten zwei Jahre kann es laut Ryser zu «punktuellen Bereinigungen» im Personalbestand kommen. Das deckt sich mit früheren Aussagen der Helvetia, wonach während zwei bis drei Jahren viele Stellen von ausscheidenden Mitarbeitenden nicht mehr besetzt werden sollen.

Per Ende Juni beschäftigte die Nationale Suisse über 1900, die Helvetia rund 5200 Mitarbeitende. Im Oktober hatte Helvetia die Basler Konkurrentin übernommen, nachdem sie deren Aktionären im Juli ein öffentliches Kaufangebot unterbreitet hatte. Das zusammengeführte Unternehmen ist neu die Nummer 3 im Schweizer Versicherungsmarkt.

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