Die Helvetia-Gruppe hat die Beteiligung der Versicherten an den Ergebnissen in der beruflichen Vorsorge gesenkt. Die Ausschüttung an die Kundschaft im Geschäft, welches der sogenannten Mindestquote unterstellt ist, reduziert sich um 3,6 Prozentpunkte auf 90,5 Prozent.
Damit liegt die Helvetia Schweiz nur noch knapp über dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert von 90 Prozent, zu welchem der Gewinn zugunsten der Versicherungsnehmer in der zweiten Säule zu verwenden ist.
Das Prämienvolumen im Bereich der beruflichen Vorsorge sank 2015 um 4,1 Prozent auf 2,5 Milliarden Franken, was die Gesellschaft in einer Medienmitteilung vom Freitag mit der zurückhaltenden Zeichnung von Neugeschäften begründet.
Die Kapitalanlageerträge, die 2015 netto übrigblieben, verringerten sich um 13 Prozent auf rund 380 Millionen Franken. Der Rückgang ist laut Helvetia auf die ausserordentlich tiefen Zinsen zurückzuführen, zu denen die Gelder angelegt werden müssen. Zudem liessen sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr die Spitzenwerte von 2014 aufgrund der schwächeren Aktien- und Obligationenmärkte nicht mehr erzielen. Die Nettorendite auf Marktwertbasis sank von hohen 8,8 Prozent im Jahr 2014 auf 1,75 Prozent in der Berichtsperiode.
Die Altersguthaben bei Vollversicherungen verzinst die Helvetia im Obligatorium gesamthaft weiterhin zu 1,75 Prozent. Im überobligatorischen Bereich beträgt die Gesamtverzinsung aber nunmehr 1,75 Prozent – nach 2,15 Prozent im Vorjahr.
Bei den Kosten erzielte die Helvetia allerdings 2015 deutliche Fortschritte. So sank der Betriebsaufwand im zurückliegenden Geschäftsjahr um 5,5 Prozent auf 87,2 Millionen Franken.
Der Betriebsgewinn für die Betreiber des Vorsorgegeschäfts, also für die Helvetia selbst, erhöhte sich unter dem Strich um markante 34 Prozent auf rund 70 Millionen Franken. Damit genehmigen sich die Aktionäre der Lebensversicherungsgesellschaft einen deutlich höheren Schluck aus der Pulle als beispielsweise im Vorjahr.