Der Versicherungskonzern Helvetia blickt auf ein erfolgreiches Halbjahr zurück. Der Gewinn stieg um über 13 Prozent auf 179,4 Mio. Franken.
Das Geschäftsvolumen legte dank Wachstumsimpulsen im Lebengeschäft und der Übernahme des französischen Transportversicherers Gan Eurocourtage um fast 5 Prozent auf 4,77 Mrd. Fr. zu. Das überzeugende Halbjahresergebnis unterstreiche die solide Entwicklung der Gruppe im nach wie vor sehr anspruchsvollen ökonomischen Umfeld, teilte Helvetia mit.
Die Steigerungen bei Gewinn und Volumen seien dem gut diversifizierten Geschäftsportfolio und der soliden Kapitalisierung zu verdanken, wird Konzernchef Stefan Loacker in der Mitteilung zitiert. Der Heimmarkt Schweiz habe sich mit einem Ergebnis von 111,2 Mio. Fr. (+7,4 Prozent) unverändert solide gezeigt und auch die Auslandsmärkte hätten im herausfordernden Umfeld in Europa überzeugt.
Wachstumsimpulse aus dem Lebengeschäft in der Schweiz, Deutschland und Österreich führten zu einem Anstieg des Geschäftsvolumens. Nur in Italien wurde ein rückläufiges Wachstum verzeichnet.
Erstmalige Konsolidierung von Gan Eurocourtage
Das Nichtlebengeschäft profitierte von der erstmaligen Konsolidierung der von der französischen Groupama übernommenen Gan Eurocourtage sowie Prämiensteigerungen in der Schweiz und Österreich. Rezessionsbedingte Rückgänge gab es hingegen in Italien und Spanien. Ausserdem verzichtete die Helvetia nach eigenen Angaben in Deutschland und Italien bewusst auf das Zeichnen von wenig profitablem Geschäft.
In der Nichtleben-Sparte verschlechterte sich jedoch der Gewinn um 6,3 Prozent auf 75 Mio. Fr. und die Combined Ratio – das Verhältnis von Schadenleistungen und internen Kosten zu den Einnahmen – auf 94,9 Prozent nach revidierten 93,7 Prozent im Vorjahr.
Grund dafür seien der durch die Akquisitionen auf 29,2 Prozent (Vorjahr 27,8 Prozent) angestiegene Kostensatz sowie die höhere Belastung durch Naturkatastrophen, die sich im Schaden-Kostensatz mit 3,5 Prozentpunkten negativ bemerkbar machten.
Im Lebengeschäft zog der Gewinn dagegen um 7,6 Prozent auf 71,3 Mio. Fr. an. Im Geschäftsvolumen leistete das Lebengeschäft mit 172 Mio. Fr. einen grossen Beitrag zum Wachstum, wobei die Märkte Schweiz, Deutschland und Österreich massgeblich dafür verantwortlich waren.
Heimmarkt wächst im Lebenteil stark
Im Heimmarkt wuchsen die Prämieneinnahmen im Lebenteil dank der guten Entwicklung der Vollversicherungslösungen in der beruflichen Vorsorge um 9,4 Prozent auf 2,56 Mrd. Franken. Dabei seien die periodischen Prämieneinnahmen auch im Einzellebenbereich erfreulich gewachsen.
Im Nichtlebengeschäft gelang es, um 0,9 Prozent auf 560 Mio. Fr. leicht zu wachsen und die Combined Ratio in der Schweiz verbesserte sich um 1,2 Punkte auf 85,4 Prozent.