Der Norweger Henrik Kristoffersen gewinnt wie im Vorjahr den Weltcup-Slalom in Adelboden. Der Skandinavier fährt seine Gegner in Grund und Boden.
Mit dem gewaltigen Vorsprung von 1,83 Sekunden gewann Henrik Kristoffersen am Chuenisbärgli vor dem Italiener Manfred Mölgg, der am Donnerstag in Zagreb triumphiert hatte. Es war der 13. Weltcupsieg Kristoffersens, der 12. in einem Slalom. In beiden Läufen war der Norweger der Schnellste.
Marcel Hirscher erreichte zwar zum 101. Mal das Podium, aber er schaffte es einmal mehr nicht auf die oberste Stufe. Der Salzburger, der im ersten Lauf durch den plötzlich aufgezogenen Nebel klar benachteiligt gewesen war, hatte bei Halbzeit 1,60 Sekunden hinter Kristoffersen gelegen, am Ende betrug die Differenz satte 2,19 Sekunden.
Im Slalom ist Hirscher derzeit hinter Kristoffersen klar die Nummer 2, und auch im Riesenslalom verwies ihn mit dem Franzosen Alexis Pinturault schon dreimal einer auf Platz 2. Im Gesamt-Weltcup dagegen sieht es für den Österreicher gut aus: 299 Punkte liegt er vor Pinturault, 301 Zähler vor Kristoffersen.
Sehr gut hielt sich Daniel Yule, der in Zagreb als Vierter sein bestes Weltcup-Ergebnis realisiert hatte, in Adelboden aber gleich zweimal bei sehr nebligen Verhältnissen über die Piste musste. Das Podium geriet allein durch die äusseren Umstände ausser Reichweite, als Achter klassierte sich der Unterwalliser aber zum dritten Mal in Folge in den Top 10.
Neben Yule konnten auch der Walliser Ramon Zenhäusern und der Bündner Marc Gini punkten. Zenhäusern hatte im Vorjahr in Adelboden als Siebenter sein mit Abstand bestes Weltcup-Resultat realisiert. Ein ähnlich starkes Ergebnis blieb ihm diesmal versagt, als 19. war er aber dennoch so gut klassiert wie noch nie in diesem Winter. Gini, im November 2007 letzter Schweizer Gewinner in einem Slalom, schaffte es als 22. zum zweiten Mal in diesem Winter in die Top 30. Sechzehnter war er im Oktober in Levi.
Der Berner Luca Aerni war mit einem Einfädler schon im ersten Lauf ausgeschieden.
Adelboden (SUI). Weltcup-Slalom der Männer: 1. Henrik Kristoffersen (NOR) 1:54,87. 2. Manfred Mölgg (ITA) 1,83 zurück. 3. Marcel Hirscher (AUT) 2,19. 4. Felix Neureuther (GER) 2,24. 5. Alexander Choroschilow (RUS) 2,45. 6. André Myhrer (SWE) 2,62. 7. Manuel Feller (AUT) 3,05. 8. Daniel Yule (SUI) 3,16. 9. Alexis Pinturault (FRA) 3,48. Ferner: 19. Ramon Zenhäusern (SUI) 4,38. 22. Marc Gini (SUI) 4,71.