In Basel ist wieder das Messefieber ausgebrochen: Mit über 500 Bahnen, Buden und Ständen aller Art hat am Samstag die 546. Basler Herbstmesse begonnen – der älteste und grösste Jahrmarkt der Schweiz.
Eingeläutet wurde der traditionsreiche Grossanlass bei bedecktem Himmel wie gewohnt Punkt 12 Uhr vom Glöcklein der Martinskirche. Erwartet werden zur Herbstmesse wiederum rund eine Million Besucherinnen und Besucher aus dem Inland. Sie sollen laut dem Basler Standortmarketing einen Umsatz von rund 200 Millionen Franken generieren.
Für die Teilnahme haben sich dieses Jahr 1024 Schausteller und Marktfahrer beworben – so viele wie noch nie. Eine Zusage erhalten haben 506. Sie müssen für ihren Standplatz Gebühren von insgesamt rund zwei Millionen Franken entrichten.
Weltgrösste Geisterbahn
Auf den acht Plätzen beidseits des Rheins werden heuer 26 neue Attraktionen präsentiert, darunter auch sieben Bahnen. So bietet in der City Lounge auf dem Messeplatz der Freifallturm «Spin Tower» erstmals eine 360-Grad-Rundumsicht in 80 Metern Höhe.
Zu den neuen Attraktionen zählt auch «Daemonium», die grösste mobile Geisterbahn der Welt. Ein neuartiges Fahrgefühl verspricht zudem die Achterbahn «Drifting Coaster».
Beschaulicher als auf den Rummelplätzen geht es beim Petersplatz auf dem «Hääfelimäärt» zu. Allenthalben locken überdies Verpflegungstände mit viel Süssem, aber auch Salzigem. Erstmals gibt am Messeplatz einen Stand mit Bio-Spanferkel.
Lange Tradition
«D’Mäss» dauert heuer bis zum 13. November – auf dem Petersplatz zwei Tage länger. Bis zum 6. November finden in der Messe Basel gleichzeitig die Herbstwarenmesse und die Weinmesse mit je 120 Ausstellern statt.
Die Basler Herbstmesse blickt auf eine lange Tradition zurück. 1449 ging in Basel mit dem 18-jährigen Konzil auch ein wirtschaftlicher Aufschwung zu Ende. Ein Jahrmarkt sollte helfen, Gegensteuer zu geben. 1471 erhielt die Stadt schliesslich von Kaiser Friedrich III. die Erlaubnis dazu. Seither gibt es in Basel ohne Unterbruch «d’Mäss».