Hermann Hesses Gönner-Netz in St. Gallen unter der Lupe

Um sein Leben als Schriftsteller zu finanzieren, hat Hermann Hesse ein weitverzweigtes Netz von Gönnern geschaffen, auch in St. Gallen. Zum 50. Todestag des Nobelpreisträgers zeigt die Kantonsbibliothek St. Gallen mehrere hundert Briefe, Aquarelle und Fotos.

Hatte ein weitverzweigtes Gönnernetz geschaffen: Schriftsteller Hermann Hesse (Archiv) (Bild: sda)

Um sein Leben als Schriftsteller zu finanzieren, hat Hermann Hesse ein weitverzweigtes Netz von Gönnern geschaffen, auch in St. Gallen. Zum 50. Todestag des Nobelpreisträgers zeigt die Kantonsbibliothek St. Gallen mehrere hundert Briefe, Aquarelle und Fotos.

Die Ausstellung mit dem Titel „Ja, das Nehmen und das Geben“ in der Vadiana beginnt am Mittwoch und dauert bis Samstag, 7. Juli. Sie widme sich der Frage, wie Hesse sein Leben als Dichter finanzierte, teilte die Kantonsbibiothek mit.

Wie Carina Gröner, Assistentin am Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur der Universität St. Gallen, in einer Begleitpublikation zur Ausstellung schreibt, hatte Hesse ein weitverzweigtes Netz von Gönnern.

Zu ihnen gehörten auch die Mäzenin Martita Jöhr, der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Richard Matzig und der Bankier Max Thomann. Gezeigt werden in der Ausstellung Briefe, Bilder, künstlerische Werkausgaben und Fotos, welche die drei St. Galler Persönlichkeiten von Hesse als Gegenleistung für die finanzielle Unterstützung bekommen haben.

50. Todestag

Der Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse (1877-1962) gehört zu den herausragenden Gestalten der Literatur des 20. Jahrhunderts. Seine Romane „Siddharta“, „Der Steppenwolf“ oder „Das Glasperlenspiel“ sind rund um den Erdball bekannt.

Am 9. August jährt sich sein Todestag zum 50. Mal. Hesse verbrachte den grössten Teil seines Lebens in der Schweiz, deren Bürgerrecht er 1924 erwarb.

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