Hervorragender Start in Crans für Amateur Iten

Zum Auftakt des Omega European Masters der Golfprofis in Crans-Montana sorgt ein Schweizer Amateur für eine Überraschung. Dem Zürcher Marco Iten glückt eine 67er-Runde (3 Schläge unter Par).

Die unvergleichliche Stimmung am 1. Loch von Crans-Montana (Bild: SI)

Zum Auftakt des Omega European Masters der Golfprofis in Crans-Montana sorgt ein Schweizer Amateur für eine Überraschung. Dem Zürcher Marco Iten glückt eine 67er-Runde (3 Schläge unter Par).

Iten startete seine Runde mit vielen Auf und Ab. Vier Löcher vor dem Ende lag er bei einem Schlag über Par, bevor er bis zuletzt nur noch Birdies auf die Scorekarte brachte. Das Zwischenergebnis von 3 unter Par lässt ihm alle Chancen offen, als fünfter Schweizer Amateur seit 1997 in die Finalrunden des grossen Profiturniers vorzudringen.

Marco Iten, der 24-Jährige aus Niederglatt, fasst für die nähere Zukunft den Wechsel zu den Professionals ins Auge. Der Schweizer Profi-Nationalcoach Steve Rey ist überzeugt, dass Iten gute Voraussetzungen mitbringt, um sich als Profi zu behaupten. 2011 gehörte Iten dem Schweizer Amateur-Nationalteam an, das an der Team-Europameisterschaft in Portugal auf sensationelle Weise den Final (gegen Frankreich) erreichte und schliesslich Silber gewann.

Martin Rominger ist in Crans-Montana der einzige Schweizer Profi, dem das Preisgeld direkt für den Ausgang der Saison nützen würde. Das Omega European Masters zählt auch heuer mit zur Asien-Tour, auf der der Engadiner mit Wahlheimat Hünenberg ZG seit bald zehn Jahren das Spielrecht besitzt. Ein hohes Preisgeld im Wallis würde sein Ranking im asiatischen Circuit verbessern.

Vor diesem Hintergrund war der 36-jährige Rominger mit seiner ersten Runde von 70 Schlägen (Par) nicht unzufrieden, wenngleich er den einen oder andern Schlagverlust bedauerte. Er spielte am Morgen früh und musste seine Runde wegen starken Nebels zweimal unterbrechen. Er glaubt jedoch nicht, das dies seine Leistung beeinträchtigt hat.

Dem 24-jährigen Amerikaner Patrick Reed ist der Start von allen Favoriten am besten geglückt. Er liegt nach einer 67er-Runde vier Schläge hinter Leader Grégory Havret aus Frankreich. Fürs erste liessen sich auch die übrigen Stars im 156-köpfigen Feld nicht lumpen. Der Engländer Lee Westwood, Crans-Sieger 1999, büsste einen Schlag auf Reed ein, und auch der Spanier Sergio Garcia, der vor zehn Jahren im Wallis triumphiert hatte, beendete die Auftaktrunde mit 69 Schlägen unter dem Par.

Am spektakulärsten spielte Havret auf. Der 38-Jährige, dessen dritter und bislang letzter Sieg auf der europäischen Tour sieben Jahre zurückliegt, spielte an seinem vierten Loch der Runde (dem 13. auf dem Platz) ein Hole-in-one. Das Ass an diesem rund 180 Meter langen Par 3 brachte ihm eine 30’000 Franken teure Uhr von Titelsponsor Omega als Prämie ein. Später auf der Runde gelang ihm am drittletzten Loch (7. Loch auf dem Platz) ein kaum weniger sehenswerter Eagle. Weil er auch daneben gut spielte, konnte es nicht überraschen, dass Havret das Feld nach dem ersten Tag anführt.

Das Kunststück eines Hole-in-one zeigte auch der recht renommierte Nordire Michael Hoey. Er lochte den Ball auf der abwärts führenden dritten Spielbahn mit einem Eisen 8 aus 180 Metern mit dem ersten Schlag ein.

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