Volkmar Falk, Herzchirurg und Direktor der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie, verlässt das Zürcher Universitätsspital (USZ). Er wechselt an die Charité in Berlin.
Falks Vorzimmer bestätigte am Mittwoch eine Meldung von Radio 1. Der Wechsel Falks kommt nicht überraschend. Am Rande der Eröffnung des neuen Herzzentrums am USZ Ende September 2013 hatte Falk erklärt, die Fakultät in Berlin habe ihn gewählt, der Wissenschaftssenat habe aber noch nichts entschieden.
Es sei keine Frage, dass es um eine attraktive Stelle gehe, hatte Falk gesagt. Er müsse sich alles «sorgfältig angucken» und dann abwägen. Geld sei gewiss durchaus wichtig, darüber rede er aber erst ganz zum Schluss. Wenn Geld seine Hauptmotivation wäre, hätte er längst gewechselt, sagte Falk im Herbst.
Die seitherigen Verhandlungen konnte Berlin nun offenbar für sich entscheiden. Dabei eine Rolle gespielt hat gewiss, dass es mit dem geplanten gemeinsamen Herzzentrum von USZ und dem Zürcher Stadtspital Triemli nicht voran geht. Wie Falk im September 2013 sagte, wäre ein solches wichtige Voraussetzung, um gemeinsam Grosses leisten zu können.
Internationale Kapazität
Falk hatte Anfang 2009 die Klinikleitung am USZ übernommen. Der 48-jährige Deutsche ist eine international anerkannte Kapazität auf dem Gebiet der minimal-invasiven und katheterbasierten Herzklappenchirurgie. Er baute das letzten September eröffnete USZ-Herzzentrum auf, wo Teams verschiedener Fachrichtungen Hand in Hand arbeiten.
Falk hat an der Uni Bonn Medizin studiert mit Aufenthalten in London, Paris und Texas. 2001 habilitierte er an der Universität Leipzig. Am dortigen Herzzentrum war er ab 1994 tätig. 2006 wurde er Ko-Direktor. In Berlin tritt Falk die Nachfolge von Roland Hetzer an, der in den Ruhestand tritt.