Das schweizerische Herzinfarktregister hat den 50’000. Patienten registriert. Im Register werden Daten von über 80 Spitälern gesammelt, um die Behandlung von Herzinfarktpatienten zu verbessern.
Seit der Gründung des Registers 1997 habe sich die Herzinfarkt-Sterblichkeit in den angeschlossenen Spitälern halbiert und liege nun bei etwas unter 6 Prozent, teilte das Herzinfarktregister am Sonntag mit.
Der Rückgang sei unter anderem mit besseren Medikamenten und wirksameren Therapien zu erklären. Doch auch das Register trage dazu bei: Die Spitäler könnten so ihre Daten untereinander vergleichen. So würden sie Verbesserungsmöglichkeiten sehen, die dann den Patienten mit einer besseren Behandlung zugute kämen.
Laut eigenen Angaben ist das Herzinfarktregister das grösste klinische Register im Schweizer Gesundheitssystem und weltweit das drittgrösste seiner Art. Die Patientendaten werden dabei anonymisiert, wie es in der Mitteilung heisst. Finanziert werde das Register von Privaten und Unternehmen, wobei diese einwilligen müssen, inhaltlich keinen Einfluss zu nehmen.
Die Daten stützen sich auf die freiwilligen Angaben aus 83 Spitälern. Inzwischen machten etwas weniger Spitäler mit, nicht zuletzt weil es weniger Spitäler gebe, sagte Paul Erne, Präsident des Herzinfarktregisters, in einem Interview mit der «Zentralschweiz am Sonntag».
Es gebe auch Spitäler, die sich diese Art der Datenerfassung nicht leisten könnten. Pro Patient müsse sich nämlich jemand eine gute Stunde Zeit nehmen, um den Fragebogen für das Register auszufüllen, erklärte Erne. Das werde immer schwieriger, viele klagten, sie hätten zu viel zu tun und möchten eine höhere Aufwandsentschädigung. Dies könne sich das Register allerdings nicht leisten.