Herztransplantationen werden weiterhin in Zürich, Bern und Lausanne durchgeführt. Das hat das zuständige Gremium der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) am Donnerstag beschlossen.
Es folgt damit den Vorschlägen, die ein zwölfköpfiges Fachgremium im Juni vorgelegt hat. Dieses hatte die Behandlungsresultate der letzten Jahre analysiert und festgestellt, dass die Qualität der Behandlungen in allen drei Universitätsspitälern gut ist.
Die angestrebte Beschränkung auf zwei Zentren für Herztransplantationen wurde daher fallen gelassen. Neu sollen allerdings die Herztransplantationen nicht mehr isoliert betrachtet werden, sondern als Teil der Behandlung der schweren Herzinsuffizienz.
Pro Jahr werden in der Schweiz 30 bis 35 Herzen transplantiert. Im vergangenen Jahr führte das Universitätsspital Zürich 11, das Berner Inselspital 10 und das CHUV Lausanne 14 Eingriffe durch.
Im Ringen um die Vergabe hatten sich Bern und Zürich bereits in Stellung gebracht. Das Zürcher Universitätsspital (USZ) bezieht noch diesen Herbst sein neues Herzzentrum in einem eigens eingerichteten Spitaltrakt. Das Berner Inselspital kündigte im März an, bis 2020 ein neues Zentrum für Herz- und Gefässmedizin zu bauen.
Die Kantone haben sich mit der Interkantonalen Vereinbarung zur Hochspezialisierten Medizin (IVHSM) verpflichtet, die Planung und Koordination der hochspezialisierten Medizin dem HSM Beschlussorgan zu übertragen. Dieses wird von der St. Galler Gesundheitsdirektorin Heidi Hanselmann präsidiert. Die Entscheide des Beschlussorgans sind verbindlich.