Ryder Hesjedal wird bei der Bergankunft auf Alpe Pampeago hinter Roman Kreuziger zwar nur Zweiter. Unter den Favoriten ist der Kanadier aber der grosse Gewinner der drittletzten Giro-Etappe.
Unter den Favoriten gilt Ryder Hesjedal als der beste Zeitfahrer. Deshalb hatten die wichtigsten Gegner des Kanadiers davon gesprochen, dass sie dem früheren Mountainbiker in den Bergen Zeit abnehmen müssen. Doch im Val di Fiemme kam es ganz anders. In der Schlusssteigung versuchte es Michele Scarponi zwar mehrmals, die Konkurrenten und insbesondere Hesjedal hinter sich zu lassen. Am Schluss war es aber Hesjedal, der sich über die besten Kletterfähigkeiten auswies.
Joaquim Rodriguez gelang es in extremis, das Leadertrikot zu retten. Die Reserve des Katalenen auf Hesjedal schrumpfte aber von 30 auf 17 Sekunden. Scarponi rückte auf den 3. Gesamtrang vor, weist aber schon 1:39 Minuten Rückstand auf.
Mit einem Angriff am Passo Lavazzé, der zweitletzten Steigung, gelang es Roman Kreuziger, sich für seine Niederlage vom Mittwoch zu revanchieren. Der Tscheche hatte in der Dolomiten-Etappe seinen schwarzen Tag eingezogen und alle Aussichten auf eine gute Schlussklassierung eingebüsst. Mit seinem Etappensieg auf Alpe Pampeago hielt sich Kreuziger schadlos.
Johann Tschopp traf mit 2:02 Minuten auf Kreuziger im Ziel ein. Damit blieb der Walliser auf dem 11. Gesamtrang, den er schon vor dem drittletzten Tag der Italien-Rundfahrt eingenommen hatte.
95. Giro d’Italia. 19. Etappe, Treviso – Alpe di Pampeago (198 km): 1. Roman Kreuziger (Tsch) 6:18:03. 2. Ryder Hesjedal (Ka) 0:19. 3. Joaquim Rodriguez (Sp) 0:32. 4. Michele Scarponi (It) 0:35. 5. Domenico Pozzovivo (It) 0:43. 6. Ivan Basso (It) 0:55.
Gesamtklassement: 1. Joaquim Rodriguez (Sp). 2. Ryder Hesjedal (Ka) 0:17. 3. Michele Scarponi (It) 1:45.