Heute stehen in der Champions League zwei deutsch-englische Duelle im Mittelpunkt. In München treffen Bayern München und Manchester City aufeinander, Schalke gastiert in London bei Chelsea.
Bayern München und Manchester City sind schon fast gute Bekannte. Zumindest in der jüngeren Geschichte der Champions League avancierte diese Affiche zum Klassiker. Bereits 2011 und 2013 traten die beiden Schwergewichte in der Gruppenphase aufeinander. Die Bilanz ist auf den ersten Blick bei 2:2 Siegen ausgeglichen. Allerdings realisierte Manchester City seine beiden Siege jeweils im letzten Gruppenspiel, als es für die Bayern um nichts mehr ging.
In bester Erinnerung haben sie in München den 3:1-Erfolg in Manchester vor einem Jahr. Die Art, wie der spätere englische Meister in dessen Etihad-Stadium dominiert wurde, beeindruckte die Experten europaweit. Auch diesmal geht der Bundesligist als Favorit ins Duell mit den «Citizens», die erneut nicht optimal in die Saison gestartet sind. Von den ersten vier Meisterschaftsspielen gewann Manchester City nur zwei, zudem ging der Supercup gegen Cupsieger Arsenal deutlich verloren (0:3).
Gleichwohl haben sie in München grössten Respekt vor einem Team, das mit Stars wie Edin Dzeko, Sergio Agüero, David Silva, Yaya Touré oder Samir Nasri an einem guten Tag zu (fast) allem fähig ist. «Das ist der stärkste Gegner in unserer Gruppe. Eine überragende Mannschaft mit überragenden Spielern», sagte etwa Bayerns Stürmer Mario Götze.
Trainer Pep Guardiola dürfte – anders als am Wochenende gegen den VfB Stuttgart – wieder auf eine Vierer-Abwehr setzen. Der Platz von Xherdan Shaqiri dürfte auf der Ersatzbank sein – auch wenn Franck Ribéry wegen erneuter Probleme am linken Knie ausfällt und Arjen Robben, der am Abschlusstraining teilnahm, nicht ganz fit ist.
Auch das Duell Chelsea gegen Schalke gab es bereits vor einem Jahr in der Champions League. Die Engländer gewannen zweimal klar. Das sind keine guten Vorzeichen für Schalke, das diese Saison noch auf den ersten Sieg in einem Pflichtspiel wartet, während Chelsea mit dem Punktemaximum die Tabelle der Premier League anführt.
Chelseas Trainer José Mourinho sah sich in der Rolle des smarten Gastgebers bemüssigt, den Saisonstart von Schalke zu kommentieren (und schönzureden): «Sie haben gegen Bayern remis gespielt. Ich würde aus dem Start kein Drama machen.» Dennoch: Dass ausgerechnet Captain und Weltmeister Benedikt Höwedes wegen einer Verletzung im Bereich Hüfte/Oberschenkel nicht mit dem taumelnden Team nach London reiste, ist ein weiteres schlechtes Vorzeichen für Schalke.