Das Schweigen nach der Katastrophe: Im deutschen Haltern trauern Mitschüler von Opfern des Flugzeugabsturzes. Ihre Schule ist geöffnet, aber normalen Unterricht gibt es nicht.
Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine versucht das Joseph-Königs-Gymnasium, den Tod von 16 Mitschülern und 2 Lehrerinnen zu verarbeiten. Sie sassen in der Unglücksmaschine, die am Dienstagmittag über den französischen Alpen abgestürzt ist.
Am frühen Morgen brannten unzählige Kerzen in einem Lichtermeer auf der Schultreppe. «Gestern waren wir viele. Heute sind wir allein» steht auf einem Schild auf dem Schulhof.
Der Unterricht war nach Bekanntwerden des Unglücks am Dienstagnachmittag abgesagt worden, am Mittwoch war die Schule dagegen wieder geöffnet. «Normaler Unterricht wird heute nicht stattfinden», sagte eine Sprecherin der Polizei.
Die Schule sei aber offen. Es werde Gelegenheit geben, über das Schreckliche zu sprechen, hatte zuvor bereits der Bürgermeister angekündigt.
Seelsorger und Psychologen sind im Einsatz und begleiten Schüler und Lehrer in die Klassen, wie die evangelische Kirche angekündigte. «Da wird versucht mit der Trauer umzugehen, so gut das möglich ist», hiess es.