Spätestens im Jahr 2022 will das Freiburger Spital (HFR) nur noch ein Akutspital führen. Diesen Grundsatzentscheid hat der Verwaltungsrat gefasst, wie er am Dienstag mitteilte.
Das HFR führt heute sechs öffentliche Spitäler, darunter das Kantonsspital in Freiburg. Akutmedizin wird nicht nur in Freiburg, sondern auch in Riaz und Tafers angeboten.
Eine Machbarkeitsstudie soll bis Ende Jahr zeigen, wie die Konzentration vonstatten gehen könnte. Für die Akutmedizin ist das Kantonsspital Freiburg oder ein Neubau vorgesehen. Die Standorte, die keine Akutmedizin mehr anbieten, sollen sich auf Angebote im Bereich der Rehabilitation und der Alterspflege konzentrieren.
Den deutschsprachigen Kantonsbewohnern droht damit der Verlust ihrer Akutabteilung im Spital Tafers. „Die Deutschfreiburger würden in diesem Fall wohl vermehrt die Spitäler in Bern aufsuchen“, sagte Oberamtmann Nicolas Bürgisser gegenüber dem Regionaljournal von Schweizer Radio DRS.
Denkbar sei immerhin, dass in Tafers wenigstens eine Permanence eingerichtet werden könnte – so wie im Spital Merlach bei Murten nach Schliessung der Akutabteilung.
Das HFR kämpft gegen rote Zahlen an. Das Budget 2012 weist ein Defizit von 15 Millionen Franken aus. Die Verantwortlichen führen dies auf die neue Spitalfinanzierung zurück.