Hilfsangebote für Spielsüchtige und Angehörige

Schätzungsweise 80’000 bis 120’000 Menschen sind in der Schweiz spielsüchtig. Das kann sowohl für die Spieler als auch für die Angehörigen üble Folgen haben. Deshalb lancieren 16 Deutschschweizer Kantone nun eine Kampagne, um die bestehenden Hilfsangebote besser bekannt zu machen.

Präventionsangebote für Spielsüchtige werden besser bekannt gemacht (Symbolbild) (Bild: sda)

Schätzungsweise 80’000 bis 120’000 Menschen sind in der Schweiz spielsüchtig. Das kann sowohl für die Spieler als auch für die Angehörigen üble Folgen haben. Deshalb lancieren 16 Deutschschweizer Kantone nun eine Kampagne, um die bestehenden Hilfsangebote besser bekannt zu machen.

Für viele Menschen sind Glücksspiele eine risikofreie Freizeitbeschäftigung, wie die Stiftung Sucht Schweiz am Montag mitteilte. Manche jedoch können dem Reiz des sofortigen Gewinns bei Geldspielautomaten oder bei Glücksspielen im Internet nicht widerstehen und werden süchtig danach. Verschuldung, soziale Isolation, psychische und familiäre Probleme können die Folge sein.

Sucht Schweiz hat festgestellt, dass sich Spielsüchtige entweder gar nicht oder oft erst sehr spät um Hilfe bemühen. Sei es, weil sie die Hilfsangebote nicht kennen oder weil sie Hemmungen haben. Mit der Kampagne wollen die Kantone die Angebote besser bekannt machen und die Hemmschwelle senken. Hierfür werden auch Plakate und Flyer eingesetzt.

Unterstützung und Hilfe finden Betroffene beispielsweise auf der Internetseite www.sos-spielsucht.ch oder über die kostenlose und anonyme 24-Stunden-Helpline 0800 040 080.

Die Internetseite enthält unter anderem Informationen zu problematischem Spielverhalten und Hinweise auf alle regionalen Unterstützungsangebote. Auch Online-Beratung wird angeboten.

Die Sensibilisierungskampagne ist Teil eines 2009 lancierten umfassenden Präventionsprogramms. Finanziert wird sie aus Mitteln der Swisslos-Spielsuchtabgabe, wie die Stiftung Sucht Schweiz am Montag mitteilte.

Auch in der Westschweiz und im Tessin stehen Betroffenen Websites zur Verfügung (www.sos-jeu.ch oder www.giocoresponsabile.com). Hier sind derzeit keine speziellen Sensibilisierungskampagnen vorgesehen, wie es bei Sucht Schweiz auf Anfrage hiess.

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