Die Hilfsorganisation Oxfam hat angekündigte Kürzungen bei den Hilfen für syrische Flüchtlinge durch das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) beklagt. Sie warnt vor dramatischen Folgen für hunderttausende Menschen.
Aus Geldmangel werde das WFP «im August seine Gutscheine für syrische Flüchtlinge in Jordanien, die ausserhalb der offiziellen Flüchtlingscamps leben, drastisch reduzieren», erklärte Oxfam am Samstag in Berlin.
Die Unterstützung für diese Flüchtlinge werde auf 14 Dollar monatlich halbiert, weitere Flüchtlinge erhielten nur noch sieben Dollar. Im Libanon würden die Hilfen ebenfalls auf 13,50 Dollar pro Monat gekürzt.
Nach Angaben des WFP werden pro Woche 26 Millionen Dollar benötigt, um die vom Bürgerkrieg in Syrien betroffenen Menschen mit den nötigsten Nahrungsmitteln zu versorgen.
Die Kürzungen bei den Hilfen seien «äusserst gefährlich», erklärte Oxfam und beklagte Lebensmittelknappheit, Verschuldungsprobleme und Kinderarbeit in syrischen Flüchtlingsfamilien.
Reiche Geberstaaten müssten «dringend neue Mittel bereitstellen, damit die aus Syrien geflohenen Menschen ausreichend mit Nahrung versorgt werden können», forderte die Hilfsorganisation.
Seit dem Beginn der Kämpfe in Syrien im Frühjahr 2011 wurden in dem Konflikt Schätzungen zufolge etwa 230’000 Menschen getötet. Fast die Hälfte der Bevölkerung – zwölf Millionen Männer, Frauen und Kinder – sind inzwischen inner- und ausserhalb des Landes auf der Flucht.