US-Aussenministerin Hillary Clinton erwartet eine rasche Erweiterung der bisher 28 Mitglieder zählenden Nato. „Dieser Gipfel sollte der letzte sein, der kein Erweiterungsgipfel ist“, sagte sie am Montag in Chicago.
Die Aussicht auf Nato-Mitgliedschaft sei eine „machtvolle Motivation“ für Reformen in den Beitrittsländern gewesen, sagte Clinton. Ihrer Ansicht nach hat die frühere jugoslawischen Republik Mazedonien „die entscheidenden Kriterien für den Beitritt erfüllt“.
Das Land kann jedoch wegen eines Streits mit Nato-Mitglied Griechenland um den Namen Mazedonien nicht der Nato beitreten. Clinton forderte beide Seiten auf, den Streit beizulegen, „damit Mazedonien so rasch wie möglich Mitglied werden kann“.
Laut Clinton hat zudem Georgien demokratische Reformen verwirklicht. Es könne bei den bevorstehenden Parlaments- und Präsidentenwahlen „der Welt zeigen, dass es demokratischen Prinzipien verpflichtet ist“.
Der Beitritt Georgiens ist in der Nato aber wegen des ungelösten Konflikts mit Russland umstritten. Montenegro und Bosnien-Herzegowina gelten als noch weit entfernt von einem Beitritt.
Bisher ist noch unklar, wann der nächste Nato-Gipfel sein wird, bei dem nach Ansicht Clintons ein zusätzliches Mitglied in das Bündnis aufgenommen werden soll. Normalerweise finden alle ein bis zwei Jahre solche Gipfel statt.