Hillary Clinton hat den Behörden ihren privaten E-Mail-Server übergeben. Die US-Präsidentschaftsanwärterin hofft nun auf ein rasches Ende der E-Mail-Affäre.
Die frühere Aussenministerin habe ihrem Team aufgetragen, den Server, den sie in der Zeit als Ministerin nutzte, dem Justizministerium zu übergeben, sagte ihr Wahlkampfsprecher Nick Merrill am Dienstag dem Sender CBS News. Auch ein USB-Stick mit Kopien von Tausenden E-Mails wurde bereitgestellt. Auch die «Washington Post» berichtete über die Übergabe.
Merrill sagte dazu, Clinton hoffe, dass die Ermittler nun «so schnell wie möglich» entscheiden könnten, welche E-Mails veröffentlicht werden könnten. Sie hoffe zudem auf einen transparenten Prozess.
Im Dezember 2014 hatte Clinton bereits rund 30’000 E-Mails an das Aussenministerium übergeben. Davon wurden im Mai 2015 erste Mails veröffentlicht. Eine Übergabe des Servers hatte Clinton wiederholt ausgeschlossen.
Favoritin der Demokraten
Clinton gilt als Favoritin bei den US-Demokraten für die Präsidentschaftskandidatur. Durch die E-Mail-Affäre war sie aber auch in die Kritik geraten.
Sie hatte im März zugegeben, dass sie in ihrer Zeit als Aussenministerin zwischen 2009 und 2013 eine private E-Mail-Adresse benutzte. Eine Überprüfung durch das Justizministerium ergab, dass einige der E-Mails möglicherweise geheim waren.
Die oppositionellen Republikaner werfen Clinton vor, die private Adresse benutzt zu haben, um ihre Korrespondenz unter Verschluss zu halten. Clinton erklärte dagegen, sie habe dies getan, um ein einziges Smartphone benutzen zu können.