Beim Liechtensteiner Baugerätehersteller Hilti kommt es aus Altersgründen zu einem Wechsel an der Unternehmensspitze. Konzernleiter Bo Risberg tritt Ende 2013 zurück, wie er am Freitag auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich sagte.
Grund für den Wechsel sei die interne Regel, nach der Konzernleitungsmitglieder üblicherweise im 56. Lebensjahr aus der Konzernleitung ausscheiden, sagte Hilti-Sprecher Matthias Hassler am Rande der Medienkonferenz zur Nachrichtenagentur sda. Nach dieser Regel hätte Risberg bereits im letzten Jahr sein Amt niederlegen müssen.
Da Hilti aber in einer Reihe von Ländern unter der Krise litt und wegen des starken Frankens einen Gewinneinbruch hinnehmen musste, wäre der Zeitpunkt für einen Führungswechsel ungünstig gewesen, sagte Hassler. Zum Nachfolger Risbergs ab 2014 sei der einstige Finanzchef Christoph Loos ernannt worden, der derzeit für die Schwellenländer sowie das globale Energie- und Industriegeschäft zuständig ist.
Rekordgewinn zu Beginn
Risberg hatte die Konzernleitung 2007 von Pius Baschera übernommen, der zum Verwaltungsratspräsidenten ernannt wurde und dort Michael Hilti ablöste. In seinem ersten Amtsjahr erzielte Hilti ein Rekordresultat. Bei einem Umsatz von knapp 4,7 Mrd. Fr. klingelte ein Reingewinn von 422 Mio. Fr. in der Kasse.
Danach waren aber die Superjahre vorbei, in denen der Konzern von Rekord zu Rekord eilte. Die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die Schwäche vieler Währungen sorgten beim Hersteller der berühmten roten Bohrmaschine für Gewinneinbrüche.
2012 hat sich Hilti wieder erholt. Der Konzern verdoppelte bei einem Umsatzwachstum von 5,2 Prozent auf 4,2 Mrd. Fr. den Reingewinn auf 194 Mio. Franken.
„Nach einem schwierigen 2011 haben wir uns im vergangenen Jahr mit eiserner Disziplin wieder zurückgekämpft und uns eine gute Ausgangslage für weiteres profitables Wachstum erarbeitet“, sagte Risberg vor den Medien und Analysten. Für 2013 sei man verhalten optimistisch.
Insgesamt rechne er mit einem leichten Umsatzwachstum im laufenden Jahr. Dank weiterer Verbesserungen der Profitabilität „wollen wir das Betriebsergebnis erneut überproportional steigern“, sagte Risberg. Die Umsatzrendite mindestens 8 Prozent betragen. Damit komme Hilti dem mittelfristigen Ziel von über 10 Prozent ein Stück näher. Derzeit liege man bei 7,1 Prozent.