Die Hirslanden-Gruppe hat den Übernahmekampf mit Aevis Victoria um die Bieler Privatklinik Linde für sich entschieden. Der Zürcher Klinikgruppe wurden bis Donnertag rund 64 Prozent der Aktien angedient.
Der Verwaltungsrat habe deshalb beschlossen, Hirslanden als neue Mehrheitsaktionärin in das Aktienbuch mit Stimmrecht einzutragen, teilte Linde am Freitag mit. Das Ziel des Verwaltungsrats, eine strategische Kooperation mit einem starken Partner einzugehen, sei mit einem sehr guten Preis für sämtliche Aktionäre erreicht worden.
Auch die Aevis-Victoria-Tochter Swiss Medical Network (SMN) wäre ein guter Partner gewesen, wie die Privatklinik weiter schreibt. Weil aber die Hirslanden-Gruppe die Konkurrenzofferte auf 3100 Franken erhöht hat und auch auf die Unterstützung der Belegärzte zählen konnte, hat sich laut Mitteilung eine neue Lage ergeben, die der Verwaltungsrat berücksichtigen musste.
Mit der nun beschlossenen Integration der Privatklinik Linde in die Hirslanden-Gruppe werde den gestiegenen Herausforderungen im schweizerischen Spitalumfeld Rechnung getragen.
Swiss Medical Network wurde im Bieterkampf bis Donnerstag rund 28 Prozent der Aktien angedient, wie es weiter heisst. Damit seien die Bedingungen gemäss Rahmenvertrag zur Eintragung in das Aktienregister von Linde Holding nicht erfüllt worden.