Hisbollah-Anführer begrüsst die Einigung im Atomstreit

Der Anführer der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz hat die vorläufige Übereinkunft im Streit über das iranische Atomprogramm begrüsst. Das Atomabkommen werde ohne Zweifel wichtig für die Region sein.

«Konflikt verhindern»: Hisbollah-Leader Hassan Nasrallah (Archiv) (Bild: sda)

Der Anführer der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz hat die vorläufige Übereinkunft im Streit über das iranische Atomprogramm begrüsst. Das Atomabkommen werde ohne Zweifel wichtig für die Region sein.

«Die Einigung, so Gott will, schliesst das Schreckgespenst eines Regionalkriegs und Weltkriegs aus», sagte der Chef der vom Iran unterstützten libanesischen Gruppe, Sajjed Hassan Nasrallah, in einem am Montag gesendeten Interview eines syrischen Fernsehsenders.

Der «israelische Feind» habe stets mit einer Bombardierung iranischer Atomanlagen gedroht. «Das hätte definitiv zu einem regionalen Krieg geführt.» Doch das Atomabkommen werde einen Konflikt verhindern.

Die Islamische Republik Iran sowie die fünf UNO-Vetomächte USA, China, Russland, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland hatten sich vergangene Woche in Lausanne auf Eckpunkte für eine Beschränkung des iranischen Atomprogramms geeinigt. Im Gegenzug sollen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran aufgehoben werden.

Viele Einzelheiten sind jedoch noch offen. Sie sollen bis zum 30. Juni geklärt werden. Experten gehen davon aus, dass der schwierigste Teil der Verhandlungen noch bevorsteht. Israel fühlt sich durch das angestrebte Abkommen mit seinem Erzfeind Iran in seiner Existenz bedroht.

US-Präsidialamtssprecher Josh Earnest betonte am Montag, dass die Sanktionen nur schrittweise aufgehoben würden. «Man kann erst damit anfangen, über eine Erleichterung der Sanktionen zu sprechen, wenn wir Einigungen darüber erzielt haben, wie wir jeden Pfad sperren werden, den sie zu einer Atomwaffe haben.»

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