Jason Collins gibt zehn Monate nach seinem Coming-Out als Homosexueller sein NBA-Comeback. Der 35-Jährige gewinnt mit den Brooklyn Nets auswärts gegen die Los Angeles Lakers (108:102).
Nur Stunden nachdem er bei den Brooklyn Nets einen Vertrag über zehn Tage unterzeichnet hatte, gab Jason Collins sein Saisondebüt. Der 2,13 m grosse Center ist somit der erste offen homosexuelle Spieler in einer der vier grossen nordamerikanischen Profi-Ligen.
Collins, der auf eine 13-jährige NBA-Karriere zurückblickt, hatte seit der viel beachteten Bekanntgabe seiner Homosexualität im vergangenen Frühjahr vergeblich einen Verein gesucht. Als Brooklyns Trainer Jason Kidd ihn in der 14. Minute erstmals ins Spiel brachte, wurde Collins von den Fans im ausverkauften Staples Center mit Applaus empfangen. Insgesamt bekam der Routinier knapp elf Minuten Einsatzzeit. Collins blieb dabei zwar ohne Korberfolg, verzeichnete aber zwei Rebounds.
Vor dem historischen Einsatz am Sonntagabend äusserte sich Collins auf einer Pressekonferenz pragmatisch: «Ich habe nicht wirklich Zeit, über Geschichte nachzudenken», erzählte er. «Momentan konzentriere ich mich darauf, die Spielzüge zu lernen, das Deckungsverhalten, die Spielstrategie und meine Aufgabe.»