Ganze 90 Jahre lang hielt der Wüstenort Al-Asisia in Libyen mit dem Spitzenwert von 58 Grad den weltweiten Hitzerekord. Doch am Freitag revidierte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf diesen Rekord.
Stattdessen kürte sie den Death-Valley-Nationalpark im US-Bundesstaat Kalifornien zum Rekordhalter für die höchste Temperatur. Dort waren am 10. Juli 1913 ganze 56,7 Grad Celsius gemessen worden. Die Spitzentemperatur habe für Meteorologen einen symbolischen Wert, ähnlich wie der Mount Everest für Geografen, teilte die WMO mit.
Ein Team aus internationalen Experten der WMO hatte die Ergebnisse einer Untersuchung präsentiert und verkündet: Der bisherige Rekord aus dem Jahr 1922 in der libyschen Stadt Al-Asisia sei ungültig, da ein unerfahrener Beobachter die Messungen mit veralteten Geräten durchgeführt habe.
Die Daten von damals seien nicht in Einklang mit Temperaturmessungen aus der Umgebung, sagte Randall Cerveny von der WMO. „Wir haben herausgefunden, dass sie einfach nicht zusammengepasst haben.“