Ab Freitag ist in der ganzen Schweiz Vorsicht geboten: Es werden hohe Temperaturen sowie hohe Luftfeuchtigkeit erwartet. Für das Tessin und das Wallis hat MeteoSchweiz bereits ab Donnerstag eine Warnung ausgesprochen.
Bis zum Wochenende sind für die tiefen Lagen Temperaturen bis zu 37 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit angekündigt. Voraussichtlich ab Freitag gelte die Hitzewarnung auch für die restliche Schweiz, sagte Meteorologe Alexander Giordano von MeteoSchweiz am Mittwoch auf Anfrage.
Bis Sonntag könne es überall in den Niederungen sehr heiss und schwül werden. Nach dem Wochenende bringe eventuell eine Kaltfront Abkühlung. Stärkere Gewitter seien zu erwarten.
Eine Hitzewarnung werde ausgesprochen, wenn hohe Temperaturen von hoher Luftfeuchtigkeit begleitet werden, erläuterte Giordano. Der menschliche Organismus habe dann mit der Hitze deutlich mehr zu kämpfen als bei Trockenheit. Es sei schwerer für den Körper, zur Abkühlung genug Feuchtigkeit zu verdunsten.
Zudem werden sogenannte Tropennächte erwartet. In diesen sinken die Temperaturen nicht unter 20 Grad. Das strenge den Körper zusätzlich an. Der heisseste Tag mit bis zu 37 Grad sei voraussichtlich der Sonntag. Spitzenwerte würden unter anderem in Sitten VS, in der Magadinoebene TI und in Grono GR erwartet.
Körperliche Anstrengung vermeiden
An Hitzetagen sollte man viel trinken, körperliche Anstrengungen vermeiden, kalte Mahlzeiten zu sich nehmen sowie im Kühlen bleiben. Dies gilt vor allem für besonders sensible Personen wie ältere Menschen, Kranke und Kinder.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rät, Wasser oder schwach gesüssten Tee zu trinken – und zwar bereits, bevor sich der erste Durst meldet. Alkoholische Getränke sollten gemieden werden. Bei Arbeiten im Freien sollte eine Kopfbedeckung getragen werden; auch Sonnenbrille und Sonnenschutzcreme dürfen nicht vergessen gehen.
Betagten und pflegebedürftigen Personen empfiehlt das BAG, an Hitzetagen im Haus zu bleiben und körperliche Aktivitäten weitgehend zu vermeiden. Lose, helle und dünne Kleider sowie kühle Duschen oder ein kaltes Tuch auf Stirn und Nacken können helfen, den Körper frisch zu halten.
Gegessen werden sollten vor allem erfrischende, kalte Speisen wie Früchte, Salate, Gemüse und Milchprodukte. Mindestens 1,5 Liter pro Tag sollten betagte Personen trinken, auch wenn sie kein Durstgefühl verspüren. Zudem sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Salz geachtet werden.
Wer vor der Hitze in der Stadt flüchten will, dem empfiehlen wir einen Ausflug in den kühlen Wald. Zum Beispiel ins Chaltbrunnental bei Grellingen.