Die Hitzewelle im Süden Pakistans hat seit Freitag mehr als 800 Menschen das Leben gekostet. Bei Temperaturen um die 45 Grad werden Tausende in Spitälern behandelt, wie die Behörden am Mittwoch berichteten.
Allein in der Hafenstadt Karachi seien fast 780 Menschen gestorben, sagte der Gesundheitsminister der südlichen Provinz Sindh. Mindestens 50 Menschen seien in anderen Teilen der Provinz einem Hitzschlag erlegen, hiess es aus der Gesundheitsbehörde.
Man habe den Rest der Woche in Karachi zu freien Tagen erklärt, damit sich die Einwohner ausruhen könnten, sagte Provinzregierungschef Qaim Ali Shah. Militär und zivile Rettungsdienste richteten Dutzende provisorische Lager ein, um Opfer von Austrocknung medizinisch zu versorgen.
Zurzeit ist Ramadan. Gläubige Muslime essen und trinken von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts, die hohen Temperaturen sind für fastende Menschen besonders gefährlich.
Der pakistanische Wetterdienst hatte für Dienstagabend den lang erwarteten Regen der Vormonsunzeit angekündigt. Die Gewitterschauer erreichten aber nur die nördlichen und mittleren Teile des Landes. Erst im April und Mai starben bei einer Hitzewelle in Pakistans Nachbarland Indien knapp 2500 Menschen.