Zwei Tage vor dem Testspiel vom Mittwoch in St. Gallen gegen Kroatien sprach Nationalcoach Ottmar Hitzfeld zu den Medien. Der Deutsche machte klar: «Die Zeit der Experimente ist vorbei.»
Am Montagmittag besammelte sich die Schweizer Nationalmannschaft in Zürich zur zweitägigen Vorbereitung auf das Testspiel gegen Kroatien. Alle 21 Spieler rückten ein. Wer jetzt zum Team gehört, hat grösste Chancen, auch am 6. Juni dabei zu sein, wenn die SFV-Auswahl den Flieger Richtung Brasilien an die WM-Endrunde besteigt. «Es ist nicht mehr die Zeit da, um zu experimentieren», sagte Nationalcoach Ottmar Hitzfeld.
Offiziell ist die Türe zwar noch nicht zu. «Ich mache mir bis zum Saisonende ein Bild von allen. Wir müssen flexibel bleiben, weil sich Spieler auch verletzen können», so Hitzfeld. Doch scheint klar, dass Spieler, die seit geraumer Zeit nicht mehr zum Kader gehörten oder noch gar nie aufgeboten wurden, kaum noch auf den WM-Zug aufspringen können.
Aber auch Internationale wie Eren Derdiyok, der in der ersten Hälfte der WM-Qualifikation als Mittelstürmer gesetzt war, oder Pajtim Kasami, der im letzten Testspiel im November in Südkorea (1:2) als Torschütze zu den wenigen Lichtblicken gehörte, müssen sich sputen.
Gegen Kroatien will Hitzfeld die stärkste Formation nominieren. Im letzten WM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien im Oktober (1:0/Schweiz schon zuvor qualifiziert) sowie in Südkorea hat der Deutsche jeweils fünf bis sechs Ersatzspielern oder Probables eine Chance gegeben. Das ist nun vorbei. «Jetzt noch gross umzustellen, macht wenig Sinn.» Es werde die Mannschaft auflaufen, die «bereits eingespielt» sei.
Fragezeichen gibt es in der Offensive, wo der zuletzt gesetzte Haris Seferovic kaum von Beginn weg spielen wird, und wo Xherdan Shaqiri auf der linken Seite nach seinem Muskelfaserriss noch nicht ganz fit ist. Die möglichen (Ersatz-)Namen nannte Hitzfeld: Josip Drmic, Admir Mehmedi und Mario Gavranovic. Alle drei sind in der Offensive auf mehreren Positionen einsetzbar. «Zuletzt haben sie im Klub Tore erzielt. Das Rennen ist offen, denn ich habe nun Alternativen. Im Moment gibt es keinen Stürmer Nummer 1», so Hitzfeld.