Haris Seferovic beschert der Schweiz bei ihrem WM-Auftakt mit seinem Tor in der 93. Minute einen 2:1-Sieg gegen Ecuador. Das Tor wird ebenso wie das 1:1 von Mehmedi durch Rodriguez vorbereitet.
Ottmar Hitzfelds «Joker» haben gestochen. Seferovic wurde in der 75. Minute eingewechselt, Mehmedi zur Pause.
In der 22. Minute geriet die Schweiz in Rückstand. Nach einem Foul von Stephan Lichtsteiner durfte Ecuador auf seinem linken Flügel einen Freistoss treten. Walter Avoyi brachte den Ball zur Mitte, wo Enner Valencia, sein Klubkollege bei Pachuca in Mexiko, per Kopf ins Netz traf. Der Stürmer war völlig ungedeckt. Die Zuordnung bei den Schweizern hatte überhaupt nicht gestimmt.
Das Tor hatte zur Folge, dass sich Ecuador fortan in die eigene Platzhälfte zurückzog. Für den Schweizer Angriff wurde die Aufgabe komplizierter, weil sich kaum mehr Räume boten. Entsprechend schwer taten sich die Mannen von Ottmar Hitzfeld bis zur Pause – auch weil in ihrem Aufbau das Tempo fehlte.
Zum Erfolg kamen die Schweizer zu Beginn der zweiten Halbzeit. Admir Mehmedi, keine zwei Minuten im Spiel nach seiner Einwechslung für Valentin Stocker, lenkte mit dem Kopf eine Corner-Flanke von Ricardo Rodriguez zum 1:1 ab. Vor dem Seitenwechsel noch hatte die SFV-Auswahl aus ihren Standardsituation sehr wenig herausgeholt.
Chancen auf den Siegtreffer besassen beide Mannschaften. Bei Ecuador standen Enner Valencia (59.) und Jefferson Montero (66.) nahe an einem Tor. Bei den Schweizern boten sich Josip Drmic (70.) und Xherdan Shaqiri (73.) aussichtsreiche Möglichkeiten. Drmic traf gar ins Netz, er wurde jedoch zu Unrecht von den Unparteiischen zurückgepfiffen. Der eine Schiedsrichter-Assistent wollte eine Offside-Position gesehen haben. Die TV-Bilder entlarvten jedoch den Entscheid als falsch.
Die Schweiz hatte das erste WM-Spiel mit der erwarteten Aufstellung in Angriff genommen. Als zweiter Innenverteidiger neben Steve von Bergen nominierte Ottmar Hitzfeld Johan Djourou. Ins Startspiel gegen Ecuador schickte der Nationalcoach damit folgende Equipe: Diego Benaglio stand im Tor, vor ihm verteidigten Stephan Lichtsteiner, Johan Djourou, Steve von Bergen und Ricardo Rodriguez. Im Mittelfeld schirmten Valon Behrami und Captain Gökhan Inler den offensiveren Granit Xhaka sowie die Flügel Xherdan Shaqiri und Valentin Stocker ab. Als Sturmspitze lief Josip Drmic auf.
Schweiz – Ecuador 2:1 (0:1).
Estadio Nacional, Brasilia. – 68’351 Zuschauer. – SR Irmatow (Usb). – Tore: 22. Enner Valencia (Freistoss Walter Ayovi) 0:1. 48. Mehmedi (Corner Rodriguez) 1:1. 93. Seferovic (Rodriguez) 2:1.
Schweiz: Benaglio; Lichtsteiner, Djourou, von Bergen, Rodriguez; Behrami, Inler; Shaqiri, Xhaka, Stocker (46. Mehmedi); Drmic (75. Seferovic).
Ecuador: Dominguez; Paredes, Guagua, Erazo, Walter Ayovi; Antonio Valencia, Noboa, Gruezo, Montero (76. Rojas); Caicedo (70. Arroyo), Enner Valencia.
Bemerkungen: Beide Teams komplett. Schweizer Ersatzspieler: Ziegler, Senderos, Lang, Barnetta, Sommer, Dzemaili, Fernandes, Bürki, Schär. 69. Tor von Drmic aberkannt (Offside). Verwarnungen: 53. Paredes (Foul). 84. Djourou (Foul).
Rangliste: 1. Frankreich 1/3 (3:0). 2. Schweiz 1/3 (2:1). 3. Ecuador 1/0 (1:2). 4. Honduras 1/0 (0:3).