Kunden der schwedischen Modekette Hennes & Mauritz (H&M) können ab Februar gebrauchte oder schadhafte Kleidungsstücke in die Filialen zurückbringen. H&M will damit nach eigenen Aussagen die Auswirkungen auf die Umwelt durch Kleidung über den gesamten Lebenszyklus minimieren.
H&M akzeptiere alle Kleidungsstücke von allen Marken und in jedem Zustand, versicherte das Unternehmen in einer Mitteilung vom Donnerstag. Pro abgegebenen Sack Kleider bekommen die Kunden einen Gutschein für einen Preisnachlass von 15 Prozent auf einen neuen Artikel.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüsste die Ankündigung generell, verwies aber auf Unklarheiten hinsichtlich des angestrebten Recyclings. Das ökologische Hauptproblem bei Massenanbietern wie H&M bleibe die «unglaubliche Menge» von meist sehr billiger Kleidung, die diese weltweit auf die Märkte brächten, sagte eine Greenpeace-Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP.
Nach Angaben von H&M werden die eingesammelten Kleider von einem Geschäftspartner übernommen, der «eine etablierte Infrastruktur für eine Weiterverarbeitung bietet». Jedes Jahr würden Tonnen von Textilien in den Hausmüll geworfen und landeten auf Deponien.
Bis zu 95 Prozent dieser Kleidungsstücke könnten aber erneut genutzt, weiter getragen oder recycelt werden. H&M wolle «technische Lösungen» finden, um Textilfasern in grösserem Umfang wiederzuverwenden oder zu recyceln, erklärte das Unternehmen.