Einer der wichtigsten Politiker Nordkoreas ist zu einem Besuch in China eingetroffen. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, landete Ri Su Yong, ein stellvertretender Vorsitzender von Nordkoreas Arbeiterpartei, am Dienstag in Peking.
Es ist der erste Besuch eines wichtigen Vertreters aus Pjöngjang, seit Nordkorea im Januar seinen vierten Atomtest durchgeführt hatte und auch Peking damit verärgerte. China gilt zwar traditionell als Verbündeter des Regimes in Pjöngjang. Seit dort der junge Machthaber Kim Jong Un an der Macht ist, haben sich die Beziehungen beider Länder jedoch zunehmend abgekühlt.
Begleitetet wurde der Besuch des ehemaligen Aussenministers Ri Su Yongs von Meldungen, wonach Nordkorea am Dienstag einen erneuten Raketentest unternommen hatte, der jedoch nach Angaben Südkoreas scheiterte. Schon im April waren laut Südkorea drei Tests von nordkoreanischen Mittelstreckenraketen fehlgeschlagen.
Auch US-Aussenminister John Kerry wird in der kommenden Woche für strategische Gespräche in Peking erwartet. Bei dem Besuch dürfte es neben Nordkorea vor allem um die angespannte Lage im Südchinesischen Meer gehen. Die USA und China werfen sich gegenseitig eine Militarisierung der Region vor.