Hochwasser verwandelt Südwesten Englands in Lagunenlandschaft

Nach schweren Regenfällen im Südwesten Englands sind etliche Dörfer und Ortschaften von den Fluten der Themse überschwemmt worden. Teile der Region um London glichen am Dienstag einer Lagunenlandschaft, mehr als tausend Wohnhäuser mussten evakuiert werden.

Hausbewohner in Wraysbury flüchten am Dienstag vor dem Hochwasser (Bild: sda)

Nach schweren Regenfällen im Südwesten Englands sind etliche Dörfer und Ortschaften von den Fluten der Themse überschwemmt worden. Teile der Region um London glichen am Dienstag einer Lagunenlandschaft, mehr als tausend Wohnhäuser mussten evakuiert werden.

Premierminister David Cameron sagte eine für nächste Woche geplante Reise nach Israel und in die Palästinensergebiete ab. Nicht sei «wichtiger, als diese Überschwemmungen in den Griff zu bekommen,» sagte er.

Entlang der wichtigen Pendlerstrecke vom Westen Londons nach Reading legten die Wassermassen den Schienenverkehr lahm, zehntausende Berufstätige sassen an den Bahnhöfen der Hauptstadt fest. Die Regierung mobilisierte 1600 Soldaten zu Hilfseinsätzen.

Besonders in überfluteten Ortschaften wie Wraybury, Datchet und Chertsey dürften die Wettervorhersagen für weitere Anspannung sorgen: Bis Freitag sollen neue Regenstürme die Lage zusätzlich verschärfen.

«Wir hatten den nassesten Jahresbeginn seit 250 Jahren», sagte Cameron bei einem Besuch im südwestlich gelegenen Dawlish, wo er eine von der Meeresbrandung unterspülte Bahnstrecke inspizierte. «Wir müssen anerkennen, dass es lange dauern wird, bis alles wieder im Normalzustand ist.»

Nach Angaben der Versicherungsbranche haben die Schadensmeldungen schon jetzt die Marke von 600 Millionen Euro überschritten.

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