Der anhaltende Regen der letzten Wochen hat den Rhein in Basel am Samstag bedrohlich ansteigen lassen. Der höchste Pegel wurde am Samstag um etwa 14 Uhr mit gut 9,4 Metern gemessen; danach blieb er über Stunden stabil. Schäden gab es keine.
Starke Regenfälle am Freitag und Samstag hatten viele Fliessgewässer nördlich der Alpen rasch anschwellen lassen, weil die Böden vielerorts schon völlig durchnässt waren. Das abfliessende Wasser kumulierte sich im Rhein, der in Basel jedoch in seinen Ufern blieb.
Am Freitagabend um zehn Uhr überschritt der Pegel 7,9 Meter, sodass zwischen Basel und Birsfelden wegen der niedrigen Bogen der Mittleren Brücke keine Schiffe mehr fahren durften. Am Samstagmorgen um drei Uhr waren 8,2 Meter erreicht, und die Schifffahrt wurde zwischen Kembs (F) und Rheinfelden AG ganz eingestellt.
Wegen des schnell steigenden Rheinpegels trat der baselstädtische Krisenstab am Samstagnachmittag vorsorglich zusammen. Er schloss nicht aus, dass der Strom – in Basel liebevoll «Bach» genannt – über die Ufer tritt. So wurden im Kleinbasel Schutzverbauungen erstellt und Sandsäcke gelegt.
Weil dann der Rhein nur rund 90 Zentimeter unter dem kritischen Pegel lag, riet man der Bevölkerung die Ufernähe zu meiden, weil eine Rettung aus den Fluten gegebenenfalls sehr schwierig wäre. Zudem riet der Krisenstab, am Unteren Rheinweg parkierte Autos in Sicherheit zu bringen.
Der normale Basler Rheinpegel liegt bei Durchschnittswerten von 6 bis 6,5 Metern, gemessen vis-à-vis der Birsmündung. Beim letzten bedrohlichen Hochwasser am 9. August 2007 war der Rheinpegel bis auf 9,74 Meter angestiegen; Schäden gab es auch damals in Basel keine.
Auch im Baselbiet beriet der Krisenstab die Lage; heikel war diese zeitweise vor allem an der Ergolz unterhalb Liestal und an der Birs im Laufental. Letzteres hatte im August 2007 Hochwasser mit Millionenschäden erlebt; diesmal blieben grössere Schäden aus.