Die Lage in den überfluteten Gebieten im Fernen Osten Russlands spitzt sich den Rettungskräften zufolge immer weiter zu. In der Stadt Chabarowsk nahe der Grenze zu China führe der Amur-Fluss mit 6,42 Meter ein Hochwasser wie zuletzt im Jahr 1897, sagte Jewgeni Kusmin vom Zivilschutz am Sonntag der Agentur Interfax.
Ein Grund für den höheren Pegelstand sei, dass Wasser aus zwei vollgelaufenen Staudämmen abgelassen worden war. Wenn sich die Lage in der Region rund 6000 Kilometer östlich von Moskau weiter verschlechtere, müssten bis zu 100’000 Menschen zusätzlich in Sicherheit gebracht werden.
Mindestens 17’000 Menschen mussten beim schwersten Hochwasser im Fernen Osten Russlands seit rund 120 Jahren bereits in Notunterkünfte gebracht werden, darunter mehr als 5000 Kinder. Zehntausende Helfer kämpfen mit schwerer Technik gegen die Fluten. Nach schweren Regenfällen sind 5300 Häuser in 120 Orten überschwemmt.