Hochwasserlage in der Schweiz entspannt sich

Teile der Schweiz sind am Dienstagmorgen erneut heftig verregnet worden. Vor allem in der Region Zürich kam es zu Behinderungen auf Schiene und Strasse. Derweil hat sich laut Einschätzungen des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) die Hochwasserlage entspannt.

Erhebliche Gefahr nur noch beim Brienzersee (Symbolbild) (Bild: sda)

Teile der Schweiz sind am Dienstagmorgen erneut heftig verregnet worden. Vor allem in der Region Zürich kam es zu Behinderungen auf Schiene und Strasse. Derweil hat sich laut Einschätzungen des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) die Hochwasserlage entspannt.

Nur noch für den Brienzersee gilt bis auf weiteres die Gefahrenstufe 3, was erhebliche Gefahr bedeutet. Für die Aare zwischen Brienzer- und Thunersee, den Bodensee und den Hochrhein bis zur Einmündung der Thur herrscht die Gefahrenstufe 2 (mässige Gefahr).

Für die Rhone und die Reuss im Kanton Uri gab das BAFU Entwarnung. Die Abflussspitzen wurden am Montag in der zweiten Tageshälfte erreicht. Seither sinken die Wassermengen. Für Donnerstag und Freitag sind erneut ergiebige Niederschläge vorhergesagt, die zu einem Wiederanstieg der Pegel führen könnten.

Fiese Regenzelle über Zürich

In der Stadt und im Kanton Zürich goss es am frühen Dienstagmorgen wie aus Kübeln. Nach Angaben von SF Meteo bildete sich kurz vor vier Uhr morgens über der Stadt Zürich eine Regenzelle, die danach fast vier Stunden stehen blieb. Vor allem der Zürichberg und Zürich-Witikon waren betroffen.

Über Teilen der Stadt fielen rund 50 Liter Regen pro Quadratmeter. Das ist rund die Hälfte des durchschnittlichen Juli-Niederschlagswertes. Der lang anhaltende Regen führte an verschiedenen Orten zu Hochwasser, Überschwemmungen und Erdrutschen.

Auf den beiden Einsatzzentralen von Schutz&Rettung herrschte schon kurz nach 5 Uhr Hochbetrieb. Insgesamt gingen über 1000 Anrufe ein. Die Feuerwehren waren während Stunden im Dauereinsatz. Insgesamt mussten sie laut Eberle zu 300 Einsätzen ausrücken, davon betrafen 140 die Stadt Zürich. In den meisten Fällen hätten Keller und Tiefgaragen ausgepumpt werden müssen.

Tram-, Bus- und Zuglinien unterbrochen

Auch die Pendler mussten sich in Geduld üben. Die Trams der Linien 7 und 9 verkehrten bis 9.45 Uhr nur bis zum Milchbuck. Die Weiterfahrt nach Schwamendingen war wegen der überschwemmten Gleise beim Tramtunnel nicht möglich.

Ein Erdrutsch zwischen Gockhausen und Dübendorf legte auch den Busbetrieb lahm. Die Buslinie 751 zwischen Bahnhof Stettbach und Kirche Fluntern musste eingestellt werden.

Überflutet wurde zudem eine Trafostation der Energieversorgung der Stadt Zürich. Vom knapp einstündigen Stromausfall betroffen waren die Stadtkreise 7 und 8.

Kurz nach 6 Uhr wurde der S-Bahn-Verkehr durch einen kleinen Erdrutsch zwischen Bonstetten und Hedingen unterbrochen. Betroffen waren die S9 und S15. Um 10 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden, wie SBB-Sprecherin Lea Meyer sagte.

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