Die Zollfahndung Lausanne und Lugano ist drei Schweizer Pferdehändlern auf die Spur gekommen, die über mehrere Jahre hinweg hochwertige Reitpferde falsch deklariert haben sollen. Die Tiere seien unter Angaben zu niedriger Kaufpreise importiert worden, teilte der Zoll mit.
Insgesamt 210’000 Franken an Mehrwertsteuer seien auf diesem Weg unterschlagen worden. Bei einzelnen Pferden sei der angegebene Preise um bis zu einer Million Franken vom wahren Betrag abgewichen, sagte Giovanni Cimino von der Zollfahndung in Lugano.
Die Ermittlungen kamen vor rund einem Jahr bei einer Zollkontrolle im Raum Lausanne ins Rollen. Als ein Westschweizer Pferdehändler ein Tier wieder ins Ausland exportieren wollte, fielen Unregelmässigkeiten in den Unterlagen auf. Offenbar war bereits der Import unter Angaben eines falschen Kaufpreises erfolgt.
Differenz von 8,8 Millionen Franken
Die nachfolgenden Untersuchungen ergaben laut Zoll, dass zwei weitere Pferdehändler – aus den Kantonen Tessin und Solothurn – an den Geschäften beteiligt waren. Insgesamt 70 Reitpferde sollen so falsch deklariert worden sein. Die Differenz zum korrekten Kaufpreis betrug insgesamt rund 8,8 Mio. Franken.
Die drei Geschäftsleute müssten sich strafrechtlich wegen Verstoss gegen das Mehrwertsteuergesetz verantworten, hiess es. Ausserdem drohen ihnen hohe Bussen in Höhe von bis zu 800’000 Franken, wie Jean-Claude Duvoisin von der Zollfahndung Lausanne sagte.