Höchstdotierter Kunstpreis an Komponist Arvo Pärt

Er gilt als Nobelpreis der Künste: Der japanische «Praemium Imperiale» geht dieses Jahr in der Sparte Musik an den estnischen Komponisten Arvo Pärt. Mit dem Dramatiker Athol Fugard erhält erstmals auch ein afrikanischer Künstler die begehrte Auszeichnung.

Der estnische Komponist Arvo Pärt (Archiv) (Bild: sda)

Er gilt als Nobelpreis der Künste: Der japanische «Praemium Imperiale» geht dieses Jahr in der Sparte Musik an den estnischen Komponisten Arvo Pärt. Mit dem Dramatiker Athol Fugard erhält erstmals auch ein afrikanischer Künstler die begehrte Auszeichnung.

Weitere Preisträger sind der französische Maler Martial Raysse, der italienische Bildhauer Giuseppe Penone und US-Architekt Steven Holl. Die mit jeweils etwa 133’000 Franken dotierten Auszeichnungen werden am 15. Oktober von Prinz Hitachi in Tokio vergeben.

«Die ausgewählten Künstler bestechen in ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen durch beeindruckende Eigenwilligkeit. Ihre Werke entfalten eine enorme kulturelle Kraft», sagte der deutsche Repräsentant der Japan Art Association, die den Preis zum 26. Mal vergibt. Die Schirmherrschaft hat das japanische Kaiserhaus inne.

Mit Arvo Pärt wird einer der meistaufgeführten Komponisten zeitgenössischer Musik geehrt. Sein Werk zeichne sich durch eine mächtige spirituelle Aura aus, befand die Jury. Weltweit bewunderten Musiker verschiedenster Genres seine «einzigartigen Klangwelten».

Sozial engagierter Autor

Bei dem südafrikanischen Schriftsteller und Regisseur Athol Fugard hoben die Preisrichter besonders sein Engagement gegen Vorurteile, Armut und Ungerechtigkeit vor.

Ein mit 44’000 Franken dotierter Nachwuchspreis geht zudem an die Fondation Zinsou aus Benin. Anliegen der Stiftung ist es, Menschen den freien Zugang zu Kunst zu ermöglichen und afrikanische Kulturprojekte zu fördern.

Bei der Auswahl der Preisträger stützt sich die Japan Art Association auf die Vorschläge von Nominierungskomitees in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan und den USA.

Insgesamt wurden bisher rund 130 Künstler geehrt, im vergangenen Jahr unter anderem Regie-Altmeister Francis Ford Coppola, Startenor Plácido Domingo und der britische Architekt David Chipperfield.

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