Der Biochemiker Martin Jinek wird mit dem Friedrich-Miescher-Preis ausgezeichnet, der mit 20’000 Franken dotiert ist. Er gilt als die höchste Auszeichnung der Schweiz für besondere Leistungen junger Wissenschaftler auf dem Gebiet der Biochemie.
Das teilte die Universität Zürich am Donnerstag mit. Der 35-jährige Jinek aus Tschechien erhält den Preis für seine Arbeiten über das mikrobielle Abwehrsystem und das Gentech-Werkzeug «CRISPR-Cas9». Er hat laut Mitteilung dazu beigetragen, dass das Protein Cas9 zum «unentbehrlichen Werkzeug in der Gentechnik» geworden ist. Mit ihm lässt sich das Erbgut von tierischen oder pflanzlichen Zellen bearbeiten.
Der Friedrich-Miescher-Preis wurde 1969 in Erinnerung an den gleichnamigen Basler Wissenschaftler geschaffen. Die Preisträger dürfen nicht älter sein als 40 Jahre, müssen das Schweizer Bürgerrecht haben oder ihre Forschungsarbeiten in der Schweiz durchgeführt haben.
Die Swiss Society for Molecular and Cellular Biosciences übergibt Jinek den Preis am Freitag an der Universität Zürich im Rahmen des jährlichen Treffens von Life Sciences Switzerland.