Die finnischen Rechtspopulisten haben ihre Stimmenzahl bei den Kommunalwahlen auf 12,3 Prozent mehr als verdoppelt. Dennoch scheint ihr Höhenflug gestoppt.
Die Partei Wahre Finnen hatte bei den Parlamentswahlen im letzten Jahr mit Anti-EU-Parolen und der Forderung nach einer härteren Ausländerpolitik knapp 20 Prozent geschafft. In Umfragen vor den Kommunalwahlen lag sie um die 15 Prozent.
Nach dem am Montag in Helsinki veröffentlichten vorläufigen Endergebnis konnte die konservative Partei von Ministerpräsident Jyrki Katainen mit 21,9 Prozent ihre Position als stärkste Kraft in den Lokalparlamenten verteidigen. Sie verlor gegenüber den Wahlen 2008 1,6 Prozentpunkte.
Vertreter von Katainens Konservativen sowie der mitregierenden Sozialdemokraten werteten die Wahl trotz eigener Verluste zugunsten der Rechtspopulisten als Erfolg.
Die Sozialdemokraten erhielten 19,6 Prozent (minus 1,7) gefolgt vom oppositionellen Zentrum mit 18,7 Prozent (minus 1,4). Die Beteiligung unter den 4,3 Millionen stimmberechtigten Bürgern des nordeuropäischen EU-Landes lag bei 58,2 Prozent.