Leichter Hoffnungsschimmer am spanischen Arbeitsmarkt: Nach dem Ende der Rezession ist die Arbeitslosigkeit im Januar weniger stark gestiegen als für die Jahreszeit üblich.
Die Zahl der Arbeitslosen habe zwar im Vergleich zum Dezember um 2,4 Prozent auf 4,8 Millionen zugelegt, teilte das Arbeitsministerium in Madrid am Dienstag mit. Wie jedes Jahr hätten sich Firmen nach der Weihnachtszeit von befristet eingestellten Mitarbeitern getrennt.
Es sei aber der geringste Anstieg in einem Januar seit Ausbruch der Immobilien- und Finanzkrise 2007. Um saisonale Faktoren bereinigt sei die Zahl der Arbeitslosen sogar leicht gesunken. Damit verdichten sich die Hinweise, dass der Arbeitsmarkt die Talsohle erreicht haben könnte und auf eine allmähliche Erholung zusteuert.
Spanien hatte die mehr als zweijährige Rezession im dritten Quartal hinter sich gelassen. Das Land leidet aber immer noch unter den Folgen der geplatzten Immobilienblase. Viele Spanier, die in der Bauwirtschaft tätig waren, sind jetzt arbeitslos und haben Schwierigkeiten, in einen anderen Beruf zu wechseln.
Aussichten auf eine Erholung der Bauwirtschaft gibt es nicht, immer noch stehen Hunderttausende Neubauten leer.
Die Januarzahlen zeigen dabei, dass weiterhin etwa jeder vierte Spanier arbeitslos ist. Innerhalb der Europäischen Union ist die Arbeitslosigkeit nur im Krisenstaat Griechenland höher. Besonders junge Menschen haben grosse Probleme, am Arbeitsmarkt Fuss zu fassen.