Nach dem Anschlag im kalifornischen San Bernardino haben die Ermittler weitere Hinweise darauf gefunden, dass die Bluttat geplant war. Die Polizei gehe der Spur eines Online-Bankkredits in Höhe von 28’500 Dollar auf einem Konto des Attentäters Syed Farook nach.
Das Geld könnte teilweise für einen Waffenkauf eingesetzt worden sein, verlautete am Dienstag aus Ermittlerkreisen. Demnach beantragte der 28-jährige Farook bei der Gesellschaft Prosper Marketplace in San Francisco einen Kredit. Dieser sei anschliessend von der Online-Bank Webbank.com mit Sitz im Bundesstaat Utah gewährt worden.
Farook hob den Angaben zufolge 10’000 Dollar an einer Filiale der Union Bank in San Bernardino ab. Den TV-Sender Fox zufolge gehen die Ermittler der Frage nach, ob das Geld an einen Verdächtigen namens Enrique Marquez geflossen ist, der die beiden halbautomatischen Waffen kaufte, mit denen Farook und die 29-jährigen Tashfeen Malik 14 Menschen töteten.
Farook, ein pakistanischstämmiger US-Bürger, hatte am Mittwoch vergangener Woche zusammen mit seiner pakistanischen Ehefrau Malik die Weihnachtsfeier seines städtischen Arbeitgebers gestürmt. Das Paar tötete 14 Menschen und verletzte 21 weitere, bevor es von der Polizei erschossen wurde.
5000 Schuss Munition
Zeugen hatten zunächst berichtet, der Bluttat sei ein Streit vorausgegangen. Später stufte die US-Bundespolizei FBI die Tat als islamistischen «Terrorakt» ein. In der Wohnung der Attentäter wurde ein grosses Waffenarsenal gefunden, darunter 5000 Schuss Munition und Materialien zum Bombenbau. Nach neuen FBI-Angaben stellten die Ermittler insgesamt 19 Rohre sicher, die offenbar zum Bombenbau gedacht waren.
Malik soll der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Online-Netzwerk Facebook die Treue geschworen, ihr Mann Kontakt zu islamistischen Extremisten gehabt haben.