Hohe Haftstrafe für spanischen Karate-Meister wegen Sex-Orgien

Im grössten spanischen Prozess um Kinderschänder ist ein ehemaliger Karate-Meister zu 302 Jahren Haft verurteilt worden. Der Kampfsportlehrer soll sich während rund 20 Jahren an Dutzenden von Schülern und Schülerinnen sexuell vergangen haben.

Karate-Lehrer in Spanien wegen Missbrauchs verurteilt (Symbolbild) (Bild: sda)

Im grössten spanischen Prozess um Kinderschänder ist ein ehemaliger Karate-Meister zu 302 Jahren Haft verurteilt worden. Der Kampfsportlehrer soll sich während rund 20 Jahren an Dutzenden von Schülern und Schülerinnen sexuell vergangen haben.

Die Richter in Las Palmas auf Gran Canaria verurteilten zudem die Ehefrau des Hauptangeklagten und eine weitere Karate-Lehrerin wegen Mittäterschaft zu 148 und 126 Jahren Haft. «Dieser Fall ist in der Rechtsgeschichte dieses Landes ohne Beispiel», erklärten die Richter am Freitag bei der Urteilsverkündung.

Der 56-jährige Täter, ein ehemaliger spanischer Karate-Meister, habe sich in seiner Kampfschule wie ein «sexuelles Raubtier» verhalten. Er habe in den Trainingsräumen und in seiner Wohnung Orgien veranstaltet, bei denen das Alter und das Geschlecht der Opfer keine Rolle gespielt hätten.

Geplante Orgien

Einige der Opfer seien nur 13 Jahre alt gewesen. Die Orgien seien nicht spontan abgehalten, sondern gezielt geplant worden, betonten die Richter. Die Ehefrau und die mitangeklagte Trainerin hätten häufig geholfen, Jugendliche anzulocken.

Die Angeklagten hatten die sexuellen Übergriffe bestritten. Das Gericht sah die Vorwürfe der Anklage aufgrund der Aussagen von 150 Zeugen jedoch als erwiesen an. Nach spanischem Recht müssen die Verurteilten von den Haftstrafen maximal 30 Jahre verbüssen.

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