Der weltgrössten Billigfluggesellschaft Ryanair haben im abgelaufenen Geschäftsquartal die höheren Kerosinkosten und niedrigeren Ticketpreise zugesetzt. Der Gewinn fiel im Vergleich zu 2012 um 21 Prozent auf 78 Mio. Euro, wie es am Montag in einer Mitteilung hiess.
Ryanair wie auch der kleinere britische Konkurrent EasyJet profitieren von den Sparmassnahmen der Mitbewerber. British Airways wie auch Air France-KLM haben jüngst Kurzstreckenverbindungen eingestellt, um ihre Ausgaben zu reduzieren. In diese Lücken drängen nun die Billigflieger.
Diese neuen Geschäftsmöglichkeiten haben den Aktienkurs von Ryanair im Juni auf ein Rekordhoch getrieben. Zugleich kommen Ryanair neue Zusatzabgaben für die Sitzwahl zu Gute. Offenbar sind viele Kunden gewillt, gegen Gebühr im Voraus einen Sitz zu reservieren, um dem Ansturm auf die Plätze zu entgehen.
Trotz des Gewinneinbruchs im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2013/14 hält der irische Konzern an seinen Zielen für das Gesamtjahr fest. Das Ergebnis lag innerhalb der Erwartungen von Branchenbeobachtern.
Die Billigairline Ryanair mit Sitz im irischen Dublin operiert meist nicht von den Hauptflughäfen, sondern von weniger gut erschlossenen, dafür kostengünstigeren Nebenflughäfen aus.
Schweizer Ziele fliegt Ryanair nicht mehr an. 2009 hatte sie die Verbindungen zum Euroairport gestrichen. Den Rückzug aus Basel nach nur zweijähriger Geschäftstätigkeit begründete die Airline mit zu hohen Flughafengebühren.