Bei einer unbewilligten Kundgebung in Genf ist es in der Nacht auf Sonntag zu Sachbeschädigungen und Zusammenstössen mit der Polizei gekommen. Die Randalierer zerbrachen Schaufenster und versprayten Hauswände. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt.
Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Franken, wie ein Polizeisprecher am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Rund zwanzig Schaufenster von Banken, Bijouterien sowie von einem Coiffeursalon wurden zerbrochen.
An der Demonstration, die sich gegen Budgetkürzungen für alternative Kulturlokale richtete, hatten rund 500 Personen teilgenommen. Sie hatten sich gegen 22 Uhr beim «Parc des Cropettes» versammelt und zogen anschliessend durch die Stadt.
Beim Boulevard Carl-Vogt kam es zu Zusammenstössen mit der Polizei. Zwei Polizisten wurden dabei leicht verletzt. Entlang der Umzugsroute wurden zahlreiche Wände mit Sprayereien verschmiert.
Verunstaltet wurden insbesondere der Bahnhof sowie das Grand Théâtre und das Museum Rath. Die verschiedenen hingeschmierten Parolen richteten sich unter anderem gegen die Polizei und gegen den Kapitalismus. Auch Parolen gegen den Genfer Sicherheitsdirektor Pierre Maudet waren zu sehen.
Um die rund 30 Randalierer ausfindig zu machen, werde die Polizei nun die Überwachungskameras auswerten, sagte der Polizeisprecher Jean-Philippe Brandt am Sonntag. Bisher sei niemand festgenommen worden.