Aktionäre des Zementkonzerns Holcim machen mobil gegen den geplanten Zusammenschluss mit dem französischen Konkurrenten Lafarge. «Lehnen Sie die Fusion mit Lafarge ab!», forderte die «Interessengemeinschaft Pro Holcim» von den Holcim-Aktionären.
Auf der von ihr geschalteten Internetseite www.holcimshareholders.ch legte sie Argumente gegen den Zusammenschluss zum weltgrössten Zementkonzern dar. Wir sind überzeugt, dass Holcim heute alleine viel besser aufgestellt ist als es ‚LafargeHolcim‘ in den nächsten Jahren sein kann“, erklärte die Interessengemeinschaft, die sich als Organ kritischer Aktionäre bezeichnete.
«Insbesondere glauben wir, dass Holcim ihren Aktionären in den nächsten Jahren bedeutend mehr Dividenden auszahlen kann als das höher verschuldete neue Gebilde.»
Man wolle mit der Internetseite vor allem die Kleinaktionäre informieren, sagte der Mitarbeiter des PR-Unternehmens, unter deren Adresse die Interessengemeinschaft zu finden ist, auf Anfrage. Welche Aktionäre zu den Fusionsgegnern gehören, war nicht zu erfahren.
Der zweitgrösste Holcim-Aktionär hat sich bereits ablehnend zum Zusammenschluss geäussert: Eurocement, die über 10 Prozent am Konzern hält, fordert eine erneute Nachbesserung beim Preis. Mit dem US-Fonds Harris hat ein weiterer grosser Investor Vorbehalte gegenüber dem Zusammenschluss angemeldet.
Auf der Generalversammlung vom 8. Mai müssen sich zwei Drittel der Holcim-Aktionäre für den Deal aussprechen, damit er auch vollzogen werden kann.